Plattenkritik

Five! Fast!! Hits!!! - Brothers From Different Mothers

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Release Date: 31.08.2007
Datum Review: 17.10.2007

Five! Fast!! Hits!!! - Brothers From Different Mothers

 

 

Wenn sonst nichts mehr geht, einfach ein Ausrufezeichen dahinter pappen. Das wussten schon NEU!, das verstehen auch YOU SAY PARTY! WE SAY DIE! und !!! (CHK-CHK-CHK) sowieso. Wenn man also Krautrock ein wenig zwingender haben will, einfach zu dem kleinen Strich über der 1 auf der Tastatur greifen. Disco-Punk in der Krise? Shift ist dein Freund. Insofern könnte man den Münchenern FIVE! FAST!! HITS!!! tatsächlich vorwerfen, einen alten Hut durch lustige Ausrufezeichen aufzuwerten. Mit Fug und Recht, geht es hier doch um den alten Hut Garagenrock. Mitunter kann das wirken, wie verchromte Felgen an einem ramponierten, alten Mazda. Overkill. Nur: FIVE! FAST!! HITS!!! „läuft“

Macht man sich also frei von der Tatsache, dass man mit energischem, größtenteils britischen, „rotzigem“ Rock zur Genüge bedient ist, die Genre Primusse schon längst neue Wege gehen und die ganze Sache nicht mehr bahnbrechend genannt werden kann, dann entdeckt man in „Brothers From Different Mothers“ ein äußerst feines Album, das vielleicht einfach nur zur falschen Zeit entstanden ist. FIVE! FAST!! HITS!!! bedeuten nämlich außer zu vielen Satzzeichen, drängelndes Gitarrengeschrammel ganz im THE VIEW Stil, die abgebrühtesten Schellen-Soli seit JET und eingängige Melodien im Überfluss. Daneben krächzt Leadsänger Raffi das „baby“ fast so elegant verkatert wie Caleb Followill (KINGS OF LEON), und punkiger als die PADDINGTONS ist das allemal.

Und jetzt mal Hand aufs Herz: was Eddie ART BRUT Argos gut findet, das kann so schlecht nicht sein.

Tracks:

1. I’m A Mugwump
2. Mr. Marone
3. Primal Scream Therapy
4. Bad Bargain
5. Do This Thing
6. Kick & Rush
7. Intro
8. Hunting The Tombstone
9. Don’t Stop Me Rumblin’ Around
10. Dandy In The Din
11. It Won’t Be The Same
12. Best Of Both Worlds
13. The Real McCoy
14. The One

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Dennis

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