Plattenkritik

Flowers For Whores - Equilibrium

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Info

Release Date: 01.01.2007
Datum Review: 03.02.2008

Flowers For Whores - Equilibrium

 

 

"We both know what it´s like to scrape your chin along the ground", diese Zeile aus dem Song 'Dust Of The Past Choking The Present' kann gewissermaßen als programmatisch für die musikalische Ausrichtung von FLOWERS FOR WHORES aus der Tschechischen Republik angesehen werden. Wobei einen trotz der Schmerzen im Nachhinein ein wohliges Gefühl der Wärme beschleicht.

Der Fünfer aus Prag ist old-school. Und zwar im positiven metallischen Mosh-Sinne, bedient er sich doch bei solch genreprägenden Bands wie MORNING AGAIN oder zu Teilen auch (alten) DAMNATION A.D. Auf der EP halten sich demnach Stilmittel wie verspielte, melodische Gitarren, Stop-and-Go-Parts, ein wenig Florida-Mosh und verzweifelt-kehliger Gesang – ganz titelgemäß – die Waage. Und dieses latente Gefühl der Hoffnungslosigkeit lässt einen des Öfteren an Ken Olden, Mike McTernan und Co. denken. Als Anker in diesem pechschwarz gefärbten Klangkosmos erweist sich immer wieder die sehr variable Gitarrenarbeit, bestes Beispiel hierfür: der ' Messenger´s Song'. Am Anfang ist der Groove, dann kommen die sich auftürmenden Gitarrenwände sowie leichtes Thrash-Picking und nach dem bei exakt 1.40 Minuten einsetzenden Mosh-Part möchte man am liebsten ein dickes "Tear it down!!!" mit geballter Faust gen Himmel schicken. Das hat schließlich bei "After The Eulogy" auch schon so gut funktioniert. Gegen Ende nimmt der Song dann natürlich wieder eine komplett andere Wendung. Strophe-Refrain-Strukturen sind (oftmals) halt für Weicheier. Hardcore, der einen runterzieht und zugleich wieder aufbaut. So sollte es sein. Schmerzen können manchmal so schön sein.

Tracklist:

01: I´m Holding On To The Coins
02: Messenger´s Song
03: Dust Of The Past Choking The Present
04: Live Together, Die Alone
05: Head In The Clouds
06: Once You´ve Gone Black, You Never Come Back


Autor

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René

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