Plattenkritik

Four Letter Lie - A New Day

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Release Date: 16.10.2009
Datum Review: 22.10.2009

Four Letter Lie - A New Day

 

 

Was, wenn sich Geilheit und Belanglosigkeit die Hand reichen?

FOUR LETTER LIE haben an sich gearbeitet. Nicht etwa musikalisch – viel eher am Äußerlichen, was ja heutzutage eine nicht ganz so unerhebliche Rolle spielt. Wo man sich beim Vorgänger noch über üble Klischees auslassen konnte, wird einem nun schon vom bloßen anschauen der Bandbilder der Mund gestopft. Erwachsener und friedlicher sehen sie aus. Nicht etwa so, als könnten sie ratzfatz einen Club mit kreischenden Mädels füllen.

Aber das können sie. Und warum? Weil man sich musikalisch am Angesagten orientiert und das erstaunlich gut funktioniert. Man kann FOUR LETTER LIE und ihrem insgesamt dritten Album eben nichts (oder wenig) vorwerfen – auch wenn man es total scheiße findet. Die Mischung aus Screamo, gelegentlichen Atmo-Parts und Mosh funktioniert halt sehr gut, UNDEROATH mochten die Herren schon immer und A DAY TO REMEMBER sind ja Dank des Wechsels von Kevin Skaff ohnehin sowas wie Blutsbrüder. Eben jene Bands, die man hier deutlich heraushört sind diese Beiden. "A New Day" klingt als hätte man den Pop der letzteren über die Gitarrenwände der Christen von UNDEROATH gelegt und darüber eine raue, jedoch monotone Stimme gefahren. So klärt man uns dann über Sünden, die Liebe und allerlei Kram auf, der nun mal im Repertoire einer Victoryband zu finden ist. Somit muss man zwar auf einem Album wie "A New Day" auf Originalität lange warten, kann sich dafür aber an ein paar Ohrwürmern ergötzen. Und das tut keinem weh, die verschwinden nach einer Zeit eh wieder.


Tracklist:

Daymaker
We're all Sinners
Careless Lover
It's finally Over
My Surrender (feat. Jesse Barrera)
The Spell
Strugglers
Key to The World
I'm done Trying to Make It
Young Hearts
Faces in Places

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Raphael

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