Plattenkritik

Giglinger - Distortion+

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 14.12.2006

Giglinger - Distortion+

 

 

Das Quartett aus Finnland besitzt zur Zeit keinen Drummer und daher wird ein Drumcomputer auf Distortion+ benutzt. Das klingt so unglaublich schlecht!! Überall im Netz findet man lauter Drumming Programme, die man sich, wenn auch nicht immer ganz legal, für wenig oder gar kein Geld downloaden kann, also warum musste man denn ausgerechnet mit diesem miesen Sound arbeiten? Davon abgesehen, ist die Musik ebenso ereignislos und schlecht, wie der Drumsound. Ein schlechter Versuch Schweinerock skandinavischer Abstammung zu machen. Unspektakuläre drei Akkord-Songstrukturen und eine Stimme, die dem besoffenen Elch aus der Handywerbung gleicht. „I have no meaning (…)!“ heißt es in „Mean Streets“ und da muss ich dem Sänger leider recht geben. Diesen Musikklamauk als EP mit vier durchschlagenden Stücken zu propagieren, ist schon fast eine Frechheit, denn das hier ist ein schwaches Demo, unterhalb des Mittelmaßes.

„No gigs, no full-length-albums, no bullshit…Thanks for your interest.”, so steht es Schwarz-auf-weiß in dem Begleitschreiben. Jungs, vielleicht liegen erstere Punkte an eurer Attitüde und euren schlechten Songs? Und Interesse?..um diese Band werde ich in Zukunft einen Bogen machen. King Penguin Records wird mit dieser Band auf keinen Fall seinen Einflussbereich erweitern, ganz im Gegenteil.
„The Prime Suspect“ und „Downforce“ werden an billigem Arrangement eigentlich nur noch von Track 2 „The Power Of The Powerless” getoppt. Der letzte Song glänzt wie gesagt nur durch die Einsicht des Sängers, in den oben zitierten Zeilen.

Diese Gruppe hat einen Sound: Ich pupse in eine Mülltonne, eine Struktur: Ich habe keinen Plan, was ich hier mache, und ein großes Talent: Mit den größten Rotz abzuliefern, den ich je gehört habe.
Tut mir leid, dass ich in diesem Fall derart rabiat an die Sache rangegangen bin, aber dieses Demo ist echt schon dreist. Warum kann mit dem Veröffentlichen nicht warten, bis man einiger Maßen gut ist? Diese Review hat mir unwiederbringliche Zeit meines Lebens gekostet und das war sie nicht im geringsten Maße wert!


Tracklist
1. The Prime Suspect
2. The Power Of The Powerless
3. Downforce
4. Mean Streets

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.