Plattenkritik

Grief Of War - Worship

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Release Date: 31.08.2009
Datum Review: 16.10.2009

Grief Of War - Worship

 

 

"The Samurai Inheritors"

Erstens kommt es anders, und zweitens GRIEF OF WAR. Gibt es gute Gründe, eine weitere Retro Thrash Scheibe zu kaufen? Nun, "Worship" hat einige Schmankerl auf Lager (mal ganz davon abgesehen, dass das grandiose Prosthetic Records Label nun auch auf den längst wieder abgefahrenen Zug des Revivals aufgesprungen ist...). Zunächst besteht Exotenbonus, schließlich kommen die vier Gladiatoren aus Japan. RITUAL CARNAGE lassen grüßen? Nein, GRIEF OF WAR sind kompakter, geradliniger und etwas relaxter. Und hören sich überhaupt nicht nach Japan an, stimmlich liegt Manabu Hirose bei einem etwas tiefer gelegten und nicht ganz so hektisch agierenden Mille Petrozza (KREATOR). Eigentlich klingt "Worship" sowieso nach den deutschen Thrash Urgesteinen, immer nach SLAYER und manchmal auch an etwas differenzierter vorgehende Helden wie CORONER. Auffällig ist die dem Material aufliegende Coolness, gerade Drummer Masatomo Otani hätte auch auf MASSACREs "From Beyond" hinter der Schießbude sein Powerdrumming vollführen können. Die Gitarrenspieler Ken Sato - Lead Guitar - und Hiroyuki Inoue versuchen so auch in ihren Riffs und Soloausritten gar nicht, mehr darzustellen, als sie spielerisch in der Lage wären (dafür schaute kurz Shane Gibson (KORN) bei "Into The Void" (kein BLACK SABBATH Cover) vorbei, um ein Gastspiel beizusteuern). Irgendwann schleicht sich ein irgendwie Gefühl ein, das der ein oder andere Song noch eine Prise TNT bräuchte, um zu explodieren. Auf der anderen Seite liefern "Crack Of Doom" oder der Titeltrack eine Vollbedienung in Sachen Groove, Dynamik und Lust zum Abgehen. Alles in allem bietet "Worship" dem geneigten Thrash Metal Fan genau das, was er verdient, nur nicht bezüglich "gibt es etwas neues" oder "mal was anderes".

Tracklist:
01. Crack Of Doom
02. Disorder
03. Captured Soul Eternity
04. New Kind Of Wicked
05. Revolt
06. Built My Brain
07. Worship
08. Into The Void
09. Midnight Sun
10. Lost

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Clement

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Ich fühle mich zu alt