Plattenkritik

Guilty Guitars - Walk By Your Side

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Release Date: 15.06.2007
Datum Review: 12.04.2007

Guilty Guitars - Walk By Your Side

 

 

Hamburg rockt. Das wussten schon TOCOTRONIC. Oder auch die BEATLES. Mit ersteren haben die GUILTY GUITARS, nur die Stadt gemeinsam. Mit letzteren schon mehr.
Den Ursprung im Beat nämlich. Auf ihrem zweiten Album veröffentlichen die beiden Exil Kölner Jan und Stephan Basters mit Drummer Jörn Brucker 6 Songs, die klassisch daherscheppern und angenehm schrammelig produziert sind. Für ihr Debüt „Days of Golden Wealth“ vielfach gelobt, wird hier nochmal nachgelegt und weitergesponnen. Trotz der eher geringen Anzahl an Songs für ein Album, gibt es dennoch erstaunlich viele kleine Stimmungsumschwünge, die es nie wirklich langweilig werden lassen.

So hat man mit „Don’t Take Part“ eine Drogen/Loser-Ballade runtergespielt, die sich problemlos messen lässt mit ruhigeren KINKS Stücken. Und auch sonst ist es interessant, den einzelnen Teilen des Albums beim Ineinanderfließen zuzuhören. Etwa das rumpelig, punkige „Whatever“, das fast übergangslos in das melancholische „Not Sure“ übergeht. Die ruhigen Parts überwiegen und so steht man mit dem Gefühl da, hier ein wahrhaftiges Kateralbum in den Händen zu halten. Der Morgen nach der Party als Lebenseinstellung. Zwar nicht unbedingt neu, aber immer wieder nett. Einzig Stellen, in denen versucht wird, mit genöltem, betont kaugummiartig langgezogenem Gesang Julian Casablancas den Rang als Baldrianjunkie abzulaufen, hätten nicht unbedingt sein müssen.

Ansonsten kann man nur hoffen, dass das Trio nie die Aspirinpillen findet und weiterhin erschöpft durch die Musiklandschaft scheppert.


1. Believe
2. Don’t Take Part
3. Whatever
4. Not Sure
5. The Way Out
6. Beware

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Dennis

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