Plattenkritik

Gwar - War Party

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Release Date: 01.01.1970

Gwar - War Party

 

 

GWAR dürften ja so ziemlich jedem ein Begriff sein, oder? Obwohl man dies bei schon 20 Jahren Bühnenerfahrung erwarten dürfte, bin ich sicher, dass es da doch noch einige fleißige Allschools-Leser gibt, die mit dem Namen nichts anfangen können.
Also GWAR sind 5 durchgeknallte Amerikaner, die in überdimensionalen Monsterkostümen (und das bevor es Lordi gab!) ein Metalfeuerwerk vom Stapel lassen.
So ist es zum Beispiel nicht nur der Gesang für den Sänger Oderus Urungus verantwortlich ist, nein nebenbei kümmert er sich noch um sein Zweihänder-Schwert.
Vielleicht mag all dies abstoßend wirken, doch es sei euch versichert: es ist nur Spaß, eventuell ein wenig ungewöhnlich, aber Spaß.

Aber nun zum aktuellen Release WAR PARTY. Und was man uns da vor die Füße wirft ist garnichtmal so schlecht. Wie häufig ist nach 20 Jahren ein Bandkonzept schon ausgelutscht. WAR PARTY klingt beeindruckend frisch und zeitgemäß, obwohl immer noch klassischer Metal dargeboten wird, der selbstverständlich noch mit Rock- und Punk-Elementen angereichert ist. Da reicht die Songspanne von leicht episch bis zu hasserfüllt (die besseren auf dem Album) und zurück. Der Silberling gleitet entspannt die Gehörgänge hinunter, ohne irgendwelche Kanten. Hier hört man mal, was viele Metalcore-Bands vergeblich versuchen nachzuspielen. Das kleine Video als Bonus zeigt dann mal einen kurzen Konzertmitschnitt und was für verrückten Blödsinn auf der Bühne gemacht wird. Das reicht von Puppen mit riesigen Mittelalterlichen Waffen zu demolieren, bis zu Kämpfen gegen 3 Meter große Dinosaurierattrappen. Mit jeder Menge Kunstblut, selbstverständlich!
Wer gerne Metal der alten Schule hört und mal vergessen kann, dass gute Musik immer eine Message haben muss, der könnte mit diesem Album seine wahre Freude haben.
Merke: Zieh zu einem GWAR-Konzert niemals dein Lieblingsshirt an.

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Christian

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