Plattenkritik

Hadouken! - For The Masses

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Info

Release Date: 26.02.2010
Datum Review: 07.03.2010

Hadouken! - For The Masses

 

 

Dickehose Crossover zwischen elektronischen Spielereien und Rock – das kennen wir aus den 90ern, und das kennen wir vor allem von Bands wie THE PRODIGY. HADOUKEN! (nein werte Zockerschaft, nicht der Street-Fighter-Move) sehen sich als das Erbe dessen, oder zumindest will es uns das Label als das verkaufen. Was HADOUKEN in Wirklichkeit sind? Doch recht nahe dran. Gänzlich dick produziert und auffrisiert kommen sie zwar daher, und man hört so einige schon schreien, schreien nach diesem einen bösen Wort: „Kommerz!“, doch man muss HADOUKEN! – bei all dieser Auffrisiertheit – doch anrechnen, das hier jeder Stein dort sitzt wo er sitzen soll. Das ist eben auch nicht Musik mit großem Langzeitwert oder den Bedarf nach einer hohen Aufmerksamkeitsspanne: Das ist einfacher, aber gut gemachter elektronischer Bombast für die Clubs. Ähnlich locker wie vieles, was man von so manch Audiolith-Kind kennt, dabei aber eben viel mehr PRODIGY, aber auch: weitaus aggressiver. Der Genrecocktail lässt sich dabei auf so manch Eigenartigkeit ein, sei sie noch so exotisch: (relativ unpeinliche) Rapeinlagen hier, etwas Dubstep dort und dann wieder was schillernde Verträumtheit mit Klargesang. Das geht auf, weil die Energie, der Flow stimmt, die Songs eine gewisse (futuristische) Atmosphäre haben und die Songs bei allen Einflüssen stets strukturiert und einfach genug bleiben, und deshalb ihren Hauptzweck – die Tanzbarkeit – nicht aus dem Auge verlieren. „For The Masses“ – dass darf man nicht vergessen – ist aber eben auch nicht mehr, und kann für den aufmerksamen Konsum schon schnell so seinen Reiz verlieren.

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Olivier H.

Autoren Bio

"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed