Plattenkritik

Hardcore Superstar - Split Your Lip

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Info

Release Date: 26.11.2010
Datum Review: 07.12.2010

Hardcore Superstar - Split Your Lip

 

 

HARDCORE SUPERSTAR – wer denkt hier nicht erst einmal an eine Supergroup des auf Allschools allgegenwärtigen Musikstils?! Aber weit gefehlt, denn die vier Herren aus Schweden spielen Sleaze-Rock, eine etwas rauere Form des Glam-Rock – vergleichbar mit MÖTLEY CRÜE.
Auf ihrem nun bereits achten Album, dem zweiten auf dem Metalgiganten Nuclear Blast, "Split Your Lip" hat sich im Gegensatz zu den vorigen Alben soundtechnisch nicht viel verändert.
Schon die Einstiegssongs „Sadistic Girls“, „Guestlist“ und „Last Call For Alcohol“ geben die Marschrichtung an. Rotziger Hardrock, der auf textlicher Ebene immer ein Augenzwinkern bereit hält.„Last Call For Alcohol“ unterstreicht die Attitüde von HARDCORE SUPERSTAR - Party bis der Arzt kommt oder eben Zapfenstreich ist. „Split Your Lip“ ist ein perfektes Album für die Hintergrundbeschallung von Hauspartys, denn Joakim Berg und seine Mannen rocken sich von einem mitsingbaren Refrain zum nächsten. Die Songs auf dem Album überzeugen durch ihren wilden Charme und furchtbar eingängige Melodien die bereits nach dem ersten Hören haften bleiben. Innovatives Songwriting schaut natürlich anders aus, aber dies ist wahrscheinlich auch nicht das Ziel der Schweden. Sie wollen einfach nur unterhalten und dem Hörer Spaß bereiten. Das schaffen HARDCORE SUPERSTAR über die gesamte Albumlänge und halten überraschenderweise mit „Here Comes That Sick Bitch“ und „Run To Your Mama“ auch zwei Balladen auf der zweiten Hälfte bereit, die sich aber gut in das Gesamtbild neben stampfenden Midtemposongs wie „Split Your Lip“ oder schnelleren Lieder wie „Won’t Go To Heaven“ einfügen. Der Beginn des vorletzen Liedes „Honeymoon“ erinnert ganz leicht an METALLICAs Master Of Puppets, im weiter Verlauf des Lieds fällt gerade dieses qualitativ ein wenig im Gegensatz zum Rest des Albums ab.
Mit „Split Your Lip“ ist HARDCORE SUPERSTAR wieder ein hochklassiges Album gelungen, das perfekt den Spirit der frühen Neunziger einfängt, als dieses Genre ganz groß war. Rotzig wird sich durch die knapp 40 Minuten des Albums gespielt und die pure Partylust und Lebensfreude versprüht. Wer auf diese Art von Musik steht oder noch eine leicht verdauliche Partyscheibe für Silvester oder andere bevorstehende Feierlichkeiten sucht, ist hier genau richtig.


Tracklist:

1. Sadistic girls
2. Guestlist
3. Last call for alcohol
4. Split you lip
5. Moonshine
6. Here comes that sick bitch
7. What did I do
8. Bully
9. Won’t go to heaven
10. Honeymoon
11. Run to your mama

Autor

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.