Plattenkritik

Heaven Shall Burn - Deaf To Our Prayers

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Release Date: 25.08.2006
Datum Review: 14.07.2006

Heaven Shall Burn - Deaf To Our Prayers

 

 

Am 25. August ist es so weit. Der heiß erwartete Silberling von Deutschlands Highspeedcombo HEAVEN SHALL BURN. Die Vorraussetzungen sind denkbar gut. Zum ersten Mal wurde mit Jacob Hansen in den dänischen Hansen Studios zusammengearbeitet. Rausgekommen ist wieder einmal 100% HSB.

„Deaf To Our Prayers“, der Nachfolger des hoch gelobten „Antigone“-Album, betritt nicht wie bei unzähligen anderen Bands zu hören ist, neues Terrain. Die Thüringer haben eine Platte mit 11 Songs kreiert, die auf pseudo-emotionale, cleane Parts, gekünstelte Arrangements oder Selling Points bringende Gastauftritte bekannter Szenegrößen bewusst verzichtet. Schon die ersten Töne vom Opener „Counterweight“ lassen durchblicken, dass die Band ihrer Linie treu geblieben ist. Bekanntes Tempo mit bekannten Klängen und einem BOLT THROWER-Riffing, die eine Platte besser nicht einleiten kann. Die Anfangspassagen der Tracks, die dann zu Midtempo-Walzen mutieren, Highspeedparts mit melancholischen Melodien, tiefe, alles vernichtende Vocals und Doublebassgewitter bilden wie üblich die Grundstruktur der HEAVEN SHALL BURN Songs.

Das Musik auch intelligent umgesetzt werden kann, zeigt die Band wie gewohnt auch in ihren Texten. Hier wird nicht nur vom täglichen Chaos berichtet, sondern auch Parallelen mit der Geschichte gezogen. „Deaf To Our Prayer“ ist eine Zeile aus einem Heinrich Heine Gedicht, Gerhart Hauptmanns Drama „Die Weber“ spiegelt sich in „Of No Avail“ und „The Final March“ wieder und der Song „Armia“ beschreibt die aussichtslose Schlacht polnischer Partisanen gegen deren Besatzungsübermacht vom August 1944.

Bei diesem Silberling wird der Kopf nicht nur zum Schütteln angeregt. Zudem bleiben die Thüringer ihrer Linie treu und zeigen, wie eine Band ohne große stilistische Veränderungen trotzdem eine Platte mit Überraschungen veröffentlichen kann. „Deaf To Our Prayers“ wird auch als limitied Edition erhältlich sein, die das Video „The Weapon They Fear“ beinhaltet und zudem noch eine komplette, 45-minütige Show von der Hell On Earth-Tour 2005. So wird’s gemacht in 2006!

Tracklist:
1. Counterweight
2. Trespassing The Shores Of Your World
3. Profane Believers
4. Stay The Course
5. The Final March
6. Of No Avail
7. Armia
8. mybestfriends.com
9. Biogenesis (Undo Creation)
10. Dying in Silence
11. The Greatest Gift Of God

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Sebastian

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