Plattenkritik

Hemlock Smith - Everything Has Changed

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Info

Release Date: 26.10.2012
Datum Review: 10.03.2013

Hemlock Smith - Everything Has Changed

 

 

Micheal Frei hat sich getreu seinem Namen entledigt; Entledigt von seinen Mitmusikern, die noch auf dem Vorgängeralbum „Keep The Devil Out Of Hillsboro“ mit ihm gespielt haben. Er ist nun frei von allen Zwängen und hat erneut seine Musik umgestaltet, wenn man den Titel des vorliegenden Werks trauen darf. Ganz allein ist der Schweizer auf „Everything Has Changed“ dann aber doch nicht zu hören. Auf jedem Song hat er sich die Hilfe von eher unbekannten Gruppen gesucht, die seine musikalische Vision teilen und meist die Rhythmus-Sektion bilden. Dabei bewegt sich die Musik am Ende irgendwo zwischen Kammerorchester, Jazz und Krautrock – So richtig einordnen kann und mag man sich nicht. Oft erinnern HEMLOCK SMITH in der Art und Weise wie die Musik umgesetzt ist an eine ruhigere, weniger raue Version neuerer Tom Waits Veröffentlichungen. Was den Stücken dabei jedoch abgeht ist die markante Stimme des Obergrantlers Waits. Freis Gesang ist im Gegensatz dazu meist eher besonnen, was aber insgesamt dazu führt, dass sich beim Hören des Albums eine wohlige Atmosphäre breitmacht. Die Bandbreite des Materials geht dabei von erzählerischen Stücken ('The Story Of Cpt. Death') bis zu Pop-Songs wie 'Heathrow', die weniger experimentell daherkommen. Auch wenn die Lieder auf viele Menschen sicher zerfahren wirken können, hat Michael Frei mit „Everything Has Changed“ alles in allem ein abwechslungsreiches und interessantes Album geschaffen, auf dem es auch nach mehrmaligem Hören so manches zu entdecken gibt.

Tracklist:
1. Everything Has Changed
2. Not Amused
3. Death Ain't Got No
4. The Leper Dogs of May
5. Let It Rain
6. The Stroy of Cpt. Death
7. Je N'ai Paris
8. Heathrow
9. Caterpillar
10. Train Song
11. The Noisemaker
12. Invisible Man

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.