Plattenkritik

Hey Hey Radio! - s/t

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Release Date: 20.11.2009
Datum Review: 27.11.2009

Hey Hey Radio! - s/t

 

 

Es ist en vogue, sich auf Promofotos als albern, peinlich und bunt zu geben. Es ist hip, kräftig überladene Synthies im Zuge eines 80s-Revival wieder auf den Dancefloor zu befördern. Und wer auf Electrobeats genauso steil geht wie auf seine weiße, blank polierte Stratocaster, der dürfte keinerlei Schwierigkeiten haben im neuem Jahrtausend Fuß zu fassen.

HEY HEY RADIO! wissen worauf es ankommt. Sie haben das Image, sie haben die Musik – doch haben sie auch die Substanz? – Egal, vorher wird erstmal auf YouTube das Image im weißen Tennisdress und trendigen, bemusterten Brillen auf albern und selbstironisch getrimmt. Aufgesetzt? Keine Spur.

Musikalisch geht man lieber auf Nummer sicher und pendelt immer mal zwischen Dancefloor („I’m Sincere, You’re Life Is A Tragedy“) und ruhigerer, vermeintlich emotionalerer Ästhetik („Tonight“). Wobei, seien wir fair: Immerhin hier offenbaren HEY HEY RADIO! dass sie eigentlich gar nicht so egal sind wie sie immer tun. Tatsächlich lässt das Quintett hin und wieder mal ganz kurz aufhorschen, beispielsweise in durchaus herzhaften Synathie-Collagen wie in „Meet Me On The Dancefloor“. Doch abseits dessen haben HEY HEY RADIO! nicht viel zu sagen, lassen jegliches Maß an Authentizität und Eigenständigkeit auf der Strecke bleiben.


Tracklist:

01) I´m Sincere, Your Life Is A Tragedy
02) Miss Dance
03) Boys And Girls
04) Monsters
05) Television
06) Atomic Girl Friend
07) It´s Time To Grow Up
08) Last Black Box
09) Born To Be A Stranger
10) Meet Me On The Dance Floor
11) Criminal
12) Tonight

Autor

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Olivier H.

Autoren Bio

"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed