Plattenkritik

Hörinfarkt - Popp- und Blasmusik

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Release Date: 01.04.2010
Datum Review: 24.06.2010

Hörinfarkt - Popp- und Blasmusik

 

 

Manchmal bekommt man ja Promos bei denen man schon beim Cover weiß was da auf einen zukommt. Wo man – wenn ein Mitbewohner gerade durchs Zimmer läuft – gefragt wird seit wann man denn sowas hören würde, diese Rechtfertigungschance aber will weil man Angst hat dass die Leute um einen tatsächlich glauben könnten dass man so etwas mag. Und wo einen jegliche Toleranzgrenzen verfallen und man als Einstufung für solche Musik lediglich das schöne, altbewährte Wort „Scheiße“ benutzen kann. „Popp- Und Blasmusik“ von HÖRINFARKT ist so eine Platte. HÖRINFARKT, da ist der Name Programm – zumindest für mich, ist ja alles subjektiv und so. Doch bei solchen Platten fragt man sich: Kann das nur meine Meinung sein? Muss ich da aufpassen, dass ich da irgendwem für seine Meinung beleidige?

Jedenfalls: „Popp- und Blasmusik“ (was für ein subtil-hohler Titel, by the way) ist, ich glaube sowas nennt man Pop-Punk. Mit obligatorischen Bläsern, wie das ja schon der Titel erahnen lässt. Und deutschen Texten. Gepresst in klischeebeladenen Songstrukturen und Rifffragmenten, nur halt durch Bläser (es sind übrigens 3) mit einer gewissen eigenen Note versehen. Textlich hymnenlastig und Kneipen-affin, irgendwie dämlich, aber sicherlich gut zum mitsingen – nur wer will da mitsingen?

Freunde solcher Musik wird es gewiss geben, aber mich kann man mit „Popp- und Blasmusik“ jagen.

Tracklist:

1. Diva
2. Bierbauchfetischisten
3. Maulkorb fürs Volk
4. Tränen im Regen
5. Fleisch
6. Schmerz
7. Das letzte Bier
8. Musikpiraten
9. Stille Wasser
10. Jeder Tag
11. Wilder Westen
12. Schwiegermuttertyp
13. Leb doch
14. Unterwegs mit den Jungs
15. Die Kraft des Körpers

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Olivier H.

Autoren Bio

"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed