Plattenkritik

Hypnos - „In Blood We Trust (Re-Release)“, „The Revenge Ride (Re-Release)“

Redaktions-Rating

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Release Date: 11.11.2011
Datum Review: 30.05.2012

Hypnos - „In Blood We Trust (Re-Release)“, „The Revenge Ride (Re-Release)“

 

 

Da aktuelle Umfragen ergeben haben, dass der treue Metalfan an sich immer noch die Spitze der „CD lieb habenden Hörer“ anführt, dürfte sich die Diskussion über den Sinn und Unsinn der aktuellen Re-Release-Welle wohl erübrigen.
Im Falle der tschechischen Death Metaller von HYPNOS wäre diese Diskussion auch absolut unangebracht. Wem der Name HYPNOS jetzt auf Anhieb nichts sagt, muss sich nicht gleich in der Ecke verstecken. Dennoch sollte diese Band von Death Metal begeisterten Nichtkennern unbedingt mal in Augenschein genommen werden.

Pünktlich zur Rückkehr von HYPNOS und dem Erscheinen des neuen Albums legt MAD LION die Frühwerke "In Blood We Trust (2000)“ und „The Revenge Ride (2001)“ noch einmal neu auf. In Anbetracht darauf, dass beide Alben bereits vor über zehn Jahren erschienen sind, ist es wirklich beachtlich, wie zeitlos der Death Metal der Tschechen damals schon war. Sie waren ihrer Zeit nicht unbedingt voraus, aber qualitativ stehen diese beiden Alben den aktuellen Veröffentlichungen des Genres in allen Belangen in Nichts nach. Spielerisch bieten HYPNOS eine Mischung aus Old School und technischen Death Metal alter Florida Helden. Der oft genannte VADER Vergleich mag im Falle der Tschechen nicht ganz zu treffen, da die beiden Alben nicht so ungestüm und wesentlich abwechslungsreicher wirken und eher an die Frühwerke von MORBID ANGEL erinnern. Die Songs sind sehr druckvoll, verdammt groove- und rhythmusbetont. Während „The Revenge Ride“ durch seinen größeren Thrash-Anteil vielleicht ein wenig stürmischer daher kommt, hat man sich auf dem Debüt noch mehr im Mid-Tempo Bereich aufgehalten. Dennoch überzeugen beide Alben mit einer sehr Melodie beladenen Gitarrenarbeit, die sich dennoch fern ab von jeglicher Melodic-Death Geschichten aufhält. HYPNOS haben es damals schon verstanden, ihre Gegenüber nicht permanent im Eiltempo nieder zu strecken, sondern dies mit herunter gefahrenen und sehr ausladenden Gitarrenläufen zu erledigen.
Auch die Produktionen beider Alben gehen völlig in Ordnung. Um das Ganze noch ein wenig auf zu werten, haben MAD LION beide Re-Releases mit einigem Bonusmaterial aufgestockt. So finden sich auf „In Blood We Trust“ noch einige Demo-Aufnahmen und ein BULLDOZER Cover wieder, während man auf „The Revenge Ride“ noch zwei Live-Songs drauf gepackt hat.
Wirklich zwei gelungene Widerveröffentlichungen einer uneingeschränkt zu empfehlenden und glücklicherweise zurück gekehrten Band.

Trackliste:
„In Blood We Trust (ReRelease)“
1. Incantation
2. Burn The Angels Down
3. Fatal Shine Of The Sky
4. International
5. Lovesong
6. Open The gates Of Hell
7. Sacrilegious
8. Across The Battlefields
9. Breeding The Scums
10. In Blood We Trust
11. After The Carnage
Bonus:
12. International (MCD Version)
13. Breeding The Scums (MCD Version)
14. The Cave (Bulldozer Cover)
15. In Blood We Trust (DEMO)

„The Revenge Ride (ReRelease)“
1. Raven's Opera D'Moll
2. Crystal Purity Of Treachery
3. Evil Awaken
4. Regicide
5. Journey Into Doom
6. Endorsed By Satan
7. Spider-Werk
8. I Am The Wind
9. Lost
10. Heroism Of New Era
Bonus:
11. Journey Into Doom (Live)
12. Regicide (Live)

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Mulder

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