Plattenkritik

Illdisposed - There is light (but it’s not for me)

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Info

Release Date: 01.04.2011
Datum Review: 30.03.2011

Illdisposed - There is light (but it’s not for me)

 

 

im ernst, da reicht doch die 1-800 + 2 songs von der hier und man braucht sich den rest gar nicht mehr anhören

Wie können 20 erfolgreiche Jahre besser gefeiert werden als mit einem neuen Album? Eben, darum veröffentlichen ILLDISPOSED mit “There is light (but it’s not for me)” ihr zwölftes Langeisen (wenn ich richtig mitgezählt habe…), zugleich ihr zweites Massacre Records Release. Bei genauerer Betrachtung des Backkatalogs der dänischen Spaßmacher sticht vor allem das 2004er Überalbum „1-800 Vindication“ heraus. Genau daran knüpfen die Jungs aus Aarhus 2011 wieder an, denn es überwiegen wieder Groove und Keys. Gerade die elektronischen Schweinereien spielen auf “There is light (but it’s not for me)” eine solch tragende Rolle, dass fast von einer gezwungenen Rückbesinnung auf die Erfolgsspur gefaselt werden könnte. Aber eine totale Reinkarnation des potenten Sounds ist deshalb nicht festzustellen, weil ILLDISPOSED gänzlich auf die Vindication-typischen Cleanvocals verzichteten und dafür in einigen Tracks dem Vollgas der Anfangstage (bzw. dem letzten, 2009 erschienenen guten Album „To Those Who Walk Behind Us“ und dessen schwachen „The Prestige“ Vorgänger) huldigten. Alles gut im Staate Dänemark? Eigentlich ja, Frontgurgler Bo Summer röchelt nach wie vor in seiner ureigenen Death Metal Art und trägt entscheidend zur individuellen Ausstattung sowie sofortigen Erkennung der Band bei. Auch weiß die Rübe an vielen Stellen nicht genau, ob sie ob der Dampf erzeugenden und Key umklimperten Rotzpassagen bangen oder grinsen soll. Auch letzteres gehörte schon immer zum Repertoire von ILLDISPOSED, die sich und ihre Ergüsse nie bierernst nahmen. Eine typische Tue Madsen Produktion und abgeklärtes Songwriting machen “There is light (but it’s not for me)” zu einem Album, dass als Schnittmenge aus bereits bestehenden ILLDISPOSED Alben letztlich für einen guten Überblick über das bisherige Schaffen der Nordmannen sorgt.

Tracklist:
1. Your Own Best Companion
2. Heaven Forbid
3. Our Words Betrayed
4. The Taste Of You
5. As The Day Rottens
6. Reality To Fall
7. Step Into My Winter
8. Rape
9. Sunday Black
10. We

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Clement

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Ich fühle mich zu alt