Plattenkritik

Inzest - The Sickest Of Society

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 23.12.2006

Inzest - The Sickest Of Society

 

 

Warum gibt sich ne Band einen Namen wie INZEST? Ziemlich geschmacklos, wie ich meine. Aber am besten ist die Tatsache, dass die jungen Herren dann im Booklet schreiben das sie sich von den negativen Bedeutungen des Bandnamens distanzieren und natürlich nichts damit beschönigen wollen. Aber das ist noch nicht genug der Rechtfertigungen, denn es geht noch weiter! Auf der letzten Seite des Booklet heißt weiter: "INZEST und BURNSIDE RECORDS distanzieren sich ausnahmslos von Rassismus, Neonazismus und generell allem was mit dieser braunen Scheiße zu tun hat!!!" Schon komisch, wenn es eine Band nötig hat sich von solchen Dingen zu distanzieren, oder? Na ja, ich möchte nicht wissen wie es um ihren Ruf in ihrer österreichischen Heimat steht. Aber nachdem ich mich jetzt genug mit Äußerlichkeiten der Band aufgehalten habe, komme ich nun zum Inhalt des Albums von INZEST, „The Sickest Of Society“ das uns zehnmal langweiligen Metal bietet, der zwischen Bands wie Dying Fetus und Hatebreed einzuordnen sein soll.

Dabei würde ich dem Vergleich mit Hatebreed sehr widersprechen, denn mit Hardcore im weitesten Sinne hat INZEST mal so gar nichts zu tun. Eher mit Death-Metal Bands wie eben Dying Fetus oder ähnlichen stumpfen Knüppel-Kapellen. Die Songs sind, was die Texte angeht, allesamt eher gesellschaftskritisch. Wobei man sich die Frage stellen muss ob Phrasen wie „ Face To Face I Fuck Your World I’m So Sick Of You!“ wirklich so kritisch sind. Aber bekanntlich liegt das ja auch im Auge des Betrachters. Musikalisch bieten uns INZEST eher stumpfe und drauflos knüppelnde Kost, die man schon in besserer Form gehört hat. Die meisten Songs sind dabei mit endlos vielen Breaks gepaart, die von dem grunzenden und schreienden Sänger ausgefüllt werden. Das einzige dem man was abgewinnen kann sind die pfeilschnellen Drums, die aber aufgrund der schlechten Produktion der Platte eher im Mittelmass versinken und nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Alles in allem eine eher belanglosere Death-Metal Platte der Jungs von INZEST. Alles schon mal in besserer Art und Weise gehört.

Tracklist:

1. 100% Underground (The Great Rise Of Anger)
2. The Sickest Of Society
3. Shut Da Fuck Up
4. The Humachinery
5. Reincarnation Suffering
6. I.H.Y.
7. Body Shock
8. God Raped Souls
9. ... And Fucking Kill Some More
10. The Final Act (No Wake Up)

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Dario

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