Plattenkritik

Joel McIver  - No One Knows - Die Queens Of The Stone Age Story (Buch)

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Release Date: 01.10.2006
Datum Review: 03.01.2007

Joel McIver - No One Knows - Die Queens Of The Stone Age Story (Buch)

 

 

Mir liegt hier ein Werk vor, welches von Joel McIver verfasst wurde und auf 213 Seiten versucht, eine Abriss der Geschichte der durchaus noch voll im Saft stehenden Band QUEENS OF THE STONE AGE zu erzählen. Gar nicht so einfach, das Ding spannend zu gestalten, denn wer die Szene die letzten Jahre auch nur einigermaßen verfolgt hat, weiß bereits ne ganze Menge über die Band und deren Entwicklung. Oder aber er glaubt jedenfalls schon alles zu wissen. Und selbst wenn dies nicht der Fall ist, wird das gute Stück trotzdem nicht gekauft. Ich persönlich hätte mich also einem anderen Phänomen gewidmet, schließlich gibt es ja genug. Aber nun ist es ja nun mal bereits geschrieben und dann wird es auch rezensiert.

Also, unbestrittene Hauptpersonen sind, oder waren ja einerseits ex-KYUSS-Mitgied Josh Homme und anderseits Nick Oliveri. Beide kommen ausreichend zu Wort. KYUSS werden auf etwa einem Viertel der Seiten thematisiert und Nick Oliveri wird nicht nur durch seinen Rausschmiss aus der Band im Jahre 2004, sondern auch nicht zuletzt aufgrund eines ausführlichen, exklusiven Interviews am Ende des Buches zu einer der tragenden Figuren des Buches. Desweiteren werden sämtliche Nebenprojekte der Musiker beleuchtet. Unter anderem hier zu erwähnen Nick Oliveris MONDO GENERATOR Josh Hommes EAGLES OF DEATH METAL und die DESERT SESSIONS werden beleuchtet. Hierzu gibt es übrigens eine ganz witzige Anekdote: Die „DESSERT SESSIONS“ kommen nicht von ungefähr, denn die Grundsteine der Musiker wurden auf Parties in der Wüste gelegt, bei denen mit Generatoren Strom erzeugt wurde. Hier durfte dann jeder mal einstöpseln und losrocken. Und so ist es ja eigentlich immer geblieben. Fast bekommt man den Eindruck, es sei ein innerer Drang, ständig wechselnde Besetzungen und Jam Sessions-artige Zustände zu suchen…
Des Weiteren werden noch diverse andere Projekte beleuchtet (UNIDA, SLO-BURN, FU MANCHU oder HERMANO) und deren ewiger Kampf, das Projekt Image loszuwerden.

Ich habe mir aufgrund des Backcover-Textes ein bisschen mehr erhofft. „…Die komplette Geschichte, mit allen Exzessen, allen Verwirrungen, dem ungebremsten Hedonismus, der kompromisslosen Musik und der berüchtigten Entmachtung von Nick Oliveri“ steht es da geschrieben, aber einen richtigen Tiefgang gibt es hier nicht. Selbst Bereiche, die interessant sein könnten (Spannungen der Musiker, Abgang des Managers) werden nur angerissen, nicht aber aufgearbeitet. Nicht zuletzt, weil keine exklusiven Interviews für dieses Buch geführt wurden. Zudem sind die Musiker nicht gerade sprachliche Genies und geben daher auch keine wirklich tiefgründige Ausführungen. Lediglich die Songs sind gut analysiert. Und wer erst kürzlich von der Band gehört hat, ist mit der Biographie ganz gut bedient. Ach, und es ist ganz gut geschrieben...

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Rebecca

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