Plattenkritik

KRAWEHL - Krawehl

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Info

Release Date: 05.05.2017
Datum Review: 06.05.2017
Format: Vinyl Digital

Tracklist

 

1. Kotzen, bitte!
2. Altlastenasyl
3. Steckenpferd
4. Salz & Ekel
5. German Angst
6. Voyeur
7. Bielefeld sehen... und Scherben
8. Prost Mahlzeit!
9. Déjà Vu
10. Zufrieden/Trugschluss
11. Ein Abschied

KRAWEHL - Krawehl

 

 

Es gibt Bands die veröffentlichen ihr Debüt-Album nur wenige Wochen nach der Bandgründung.
Es gibt Bands die lassen sich etwas Zeit.
Und es gibt KRAWEHL,…
... nach acht Jahren Bandgeschichte und sechs Jahren Arbeit erblickt 2017 das Debüt-Album der Emo-Post-Punker das Licht der Welt. Gut Ding will Weile haben, wa?

2009 finden sich KRAWEHL das erste Mal im Proberaum zusammen. Der deutschsprachige Emo-Punk-Post-Hardcore-Hype ist noch in weiter Ferne und keiner ahnt dass, das Genre einige Jahre später dermaßen durch die Decke gehen und Bands wie KRAWEHL nur so aus dem Boden sprießen werden. FJORT, MARATHONMANN, KMPFSPRT gibt es noch nicht. TURBOSTAAT und CAPTAIN PLANET stehen noch am Anfang ihrer mittlerweile großen Karriere.
Kurz nach ihrer Gründung veröffentlichen KRAWEHL im Frühjahr 2010 ihre erste EP, ein Jahr später eine Split 7“ mit den mittlerweile aufgelösten WILLY FOG. Doch nach dem fulminanten Beginn mit einigen Konzerten und ersten Resonanzen wird es ruhig um das damalige Trio. Der Alltag riss ein Loch in die Band und lies nur wenig Zeit für Konzerte und Albumaufnahmen. Jetzt, 8 Jahre nach der Bandgründung, melden sich KRAWEHL wieder zu Wort. Mit neuem Schlagzeuger und mittlerweile als Quartett wagen KRAWEHL acht Jahre nach Gründung den großen Wurf – ihr Debütalbum.

KRAWEHL spielen norddeutschen Emo-Punk ohne aus dem Norden zu kommen und sind dem Stil ihrer ersten Veröffentlichungen (trotz der Jahre) weitestgehend treu geblieben. Melancholisch, emotional, roh, aggressiv und trotzdem mit einem Hang zu eingängigen Refrains. Vorgetragen mit einer der schönsten Reibeisen-Screamo-Hardcore-Stimmen des Landes.
Kein bisschen glatt gebügelt, sondern mit genug Ecken und Kanten um mehrere Alben zu füllen.

Die Ostwestfalen malen die Welt Schwarz. Mal Grau. Allerhöchstens dunkelbunt, wie das schwarz-weiße Cover schon erahnen lässt. Immer mit einer gewissen Melancholie. Immer mit vollem Herzblut bei der Sache.

Das Album erscheint auf 180g, 12″ Vinyl bei lala Schallplatten und crystalmethandheartattack.  Die ersten 100 Exemplare kommen auf weißem Vinyl mit schwarzer Marmorierung. Die restlichen 400 kommen in weiß.

Gut Ding will Weile haben, wa? Das Warten hat sich gelohnt.

Autor

Bild Autor

Janik E.

Autoren Bio

Janik E. // 24 // love music. hate fascism.