Plattenkritik

Kettcar - Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.01.1970

Kettcar - Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen

 

 

Heute ist KETTCAR Tag. Pünktlich zum offiziellen Release von "Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen" schallt mir die doch sehr charakteristische Stimme von Marcus Wiebusch über die Frequenz meines Arbeitsradios entgegen. Also geht es nun doch nach oben mit den gestandenen Musikern. Nach ihrem Debütalbum, "Du und wie viel von deinen Freunden" haben sich schon Heerscharen in die gesungenen Geschichten von Marcus Wiebusch verliebt, die über das mit Thees Uhlmann von TOMTE gegründete Label Grand Hotel van Cleef ihren Einzug in die Wohnzimmer der Republik erhalten haben. Was für Erwartungen wurden an dieses Album gestellt? Da atmet man bei den ersten Klängen des Openers "Deiche" hörbar auf, den KETTCAR kling noch immer nach KETTCAR. Man könnte sich an einer Vielzahl von Zitaten verzetteln die allesamt das Talent von Wiebusch für geistreiche und doch simple Texte beschreiben. In der Tat scheint Wiebusch sich auf "Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen" gelegentlich selbst zu zitieren. An anderer Stelle finden natürlich auch die gewohnten, populären Zitate ihren Platz, die zumindest ich allzu häufig nicht unmittelbar zuordnen kann. Inhaltlich werden die Bilder des Alltags, die man selber eigentlich nie sieht aber an dieser Stelle hört, in einen melancholischen Rahmen gepackt um für die nächsten Jahre einen Eindruck zu hinterlassen. KETTCAR haben mit ihrem zweiten Longplayer zwar keine riesigen Schritte in neue Gefilde gewagt, halten jedoch grandios das Niveau des genialen Erstlingswerkes.

Autor

Bild Autor

Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef