Plattenkritik

Kings Of Leon - Come Around Sundown

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Release Date: 15.10.2010
Datum Review: 16.10.2010

Kings Of Leon - Come Around Sundown

 

 

Der Mainstream hat sie sich gnadenlos geschnappt. Sie waren Indie-Geheimtipp und stiegen ungefragt auf in die großen Stadien, womit sie auch gleich überfordert resignierten. Trotzdem sind die KINGS OF LEON zurück und haben mit „Come Around Sundown“, dem Nachfolger zum Erfolgsalbum „Only By The Night“, weder Schnellschuss noch Abklatsch aufgenommen. Im Gegenteil: Sie übertreffen sich selbst mit Hymnen, Balladen und Tiefgang.

Und es beginnt schon ziemlich groß. „The End“, der Opener, baut die Stimmung auf und flankiert halbironisch “this could be the end“. Und dabei geht es mit dem nachfolgenden Song gerade so richtig los. „Radioactive“, die erste Single, ist nahezu der beste KINGS OF LEON-Song, der je einen Tonträger befüllte und erfüllt nahezu alle Kriterien für DEN perfekten Song. Pathos, leiser Chor, unglaublich packender Refrain und natürlich die flehende Stimme von Caleb Followill. Jener ist es übrigens geschuldet, dass „Come Around Sundown“ so großartig ist. „Pyro“ ist da ein ziemlich gutes Beispiel, da hier stimmlich sowie vom Gitarrenspiel her ganz am Limit agiert wird. Followill fleht, die Gitarren sorgen für Tiefgang, die Platte entwickelt eine gewisse Eigendynamik. Man ist gefangen, möchte gleich wissen, wie es weitergeht und bekommt „Mary“, ein von den 50ern inspiriertes Stück, welches man sicherlich mit ein wenig Ironie betrachten sollte. „Black Down South“ verspricht dann irgendwie eine traurige Country-Ballade zu werden, schwingt sich aber gekonnt zu einem schönen Pop-Song hoch. Insgesamt also alles beim Alten, vor allem dann, wenn mit „Birthday“ wieder mal eine so große Stadion-Hymne aufgefahren wird, dass man sich sicher sein kann, dass diese Band ihre Kuschelrock-Phase überstanden hat. „Come Around Sundown“ ist somit noch immer für die große Masse, hat noch immer Romantik inne wohnen, beschränkt sich aber immer wieder auf das Wesentliche und richtig große Momente.

Tracklist:

1. The End
2. Radioactive
3. Pyro
4. Mary
5. The Face
6. The Immortals
7. Black Down South
8. Beach Side
9. No Money
10. Pony Up
11. Birthday
12. Mi Amigo
13. Pickup Truck

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Raphael

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