Plattenkritik

Korn - The Path Of Totality

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 02.12.2011
Datum Review: 05.12.2011

Korn - The Path Of Totality

 

 

Ich glaube es war irgendwann im Frühling: „KORN feat. SKRILLEX – Get Up!“ Ich war geflasht. Auf höchstem Niveau begeistert. An sich bin ich kein großer Fan von Synthesizern, Knöpfchen-Pads und sonstigen elektronischen Dingen in jeglicher Art von Gitarrenmusik. Aber dieser Song hat mich umgeblasen. Dieses Niveau über einen Longplayer zu halten, schien mir fast unmöglich, aber ich hab den Jungs von KORN mal einen Brief geschrieben, was ich von der Platte halte.

„Hi Jonathan, Munky, Fieldy, Ray,

ich komme aus Deutschland, habe alle eure Alben einzeln in goldenen Rahmen an der Wand und wollte schon mehrmals mit euch kopulieren (auf Grund unserer Namensbruderschaft v.a. mit Jonathan).
Ne, alles gelogen. Ich mag leider nur eure Musik, aber nicht eure Körper. Jetzt aber mal aufgepasst. Ich hab mir „The Path Of Totality“ angehört und wollte euch ein paar meiner Gedanken zukommen lassen. Erstmal Kompliment für das Artwork. Das ist ja mal was richtig ausgefallenes! Aber wenigstens habt ihr euch musikalische Mühe gegeben. Auch wenn es bis auf die erste Single „Get Up!“ nur noch einen bis zwei andere Songs gibt, in denen man mehr als nur die Dubstep-Samples hört, ist es zumindest mal ein einigermaßen neuer Ansatz.
Habt Ihr eigentlich mal drüber nachgedacht, Ray aus der Band zu werfen? Glaube es ist doch so ein ungeschriebenes Gesetz, dass immer der am kürzesten angestellte fliegt, wenn er doch sowieso keinen Auftrag mehr hat. Ich wundere mich ein wenig über die unglaubliche Teilnahmslosigkeit des Schlagzeugs.
Achja, der SKRILLEX hat irgendwie auch die einzig richtig guten Tracks des Albums mit euch produziert. Auch wenn ich „Narcissistic Cannibal“ Anfangs nicht so gut fand, ist er im Gesamtzusammenhang jetzt einer der besseren Songs.
Wie war das denn mit den anderen!? Haben die weniger Kohle bekommen oder wolltet ihr die Spielsachen nicht teilen?! Schon schade, dass nur „Bleeding Out“ und „Sancutary“ aus der grauen Masse hervorstechen. FEED ME und DOWNLINK hatten wohl doch einen guten Tag erwischt.
Danach wird’s aber schon sehr, sehr still um die guten Tracks. Alle anderen Produzenten waren irgendwie etwas schläfrig an den Knöpfchen. Leider zeigt sich das ganze restliche Album dadurch in etwas lauwarmem Licht, da kaum ein Track richtig Drive hat oder die Hirnzellen mal musikalisch beansprucht. Einen roten Faden sucht man also vergeblich, obwohl einige wenige Songs natürlich schon ziemlich auf die Mütze gehen. Anspieltipps wären auf jeden Fall ”Let’s Go”, “Sanctuary”, “Get Up!” und “Narcissistic Cannibal”. Gerade die SKRILLEX Kollaboration erweist sich als sehr gut. Die Energie überträgt sich aber unglücklicherweise nicht über die gesamte Spielzeit.

Also Männer: Beim nächsten Mal schauen wir ein bisschen mehr nach einem Konzept oder zumindest nach ein paar mehr Tracks die richtig die Lunge beanspruchen.

Cheers mates,
Jonathan



„Recommended“ deswegen, weil es sich musikalisch wirklich um eine (soviel ich weiß) einmalige Sache dreht.


Tracklist:

01. Chaos Lives in Everything (feat. Skrillex)
02. Kill Mercy Within (feat. Noisia)
03. My Wall (feat. Excision & Downlink)
04. Narcissistic Cannibal (feat. Skrillex and Kill The Noise)
05. Illuminati (feat. Excision & Downlink)
06. Burn The Obedient (feat. Noisia)
07. Sanctuary (feat. Downlink)
08. Let´s Go (feat. Noisia)
09. Get Up! (feat. Skrillex)
10. Way Too Far (feat. 12th Planet, Flinch & Downlink)
11. Bleeding Out (feat. Feed Me)

Autor

Bild Autor

Jonathan

Autoren Bio

Seid lieb!