Plattenkritik

Lamb Of God - Wrath

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Release Date: 20.02.2009
Datum Review: 09.01.2009

Lamb Of God - Wrath

 

 

Der Roadrunner Records Einstand von LAMB OF GOD dürfte so manchen „Sacrament“ Anhänger vor den Kopf stoßen. Denn die dort eingeschlagene melodischere Richtung ist auf dem fünften Album der Band aus Richmond nicht weiter ausgebaut, sondern in ein wild um sich schlagendes Biest eingetauscht worden. Nicht umsonst wurde das Album mit „Wrath“ betitelt. Respekt für diesen Mut, nicht auf Nummer sicher wegen Verkaufen wollen zu gehen, sondern drei Gänge hoch zu schalten und somit Lust auf Ungezügeltheit zu beweisen! Nunmehr dominiert rasanter Thrash Metal, der immer wieder an alte, Punk und Hardcore beeinflusste SLAYER erinnert. Es herrscht ein wildes, fast zügelloses Treiben, dass aufgrund der entfachten Energie als back to the roots einzuordnen ist. Immer noch anzuhören ist die musikalische Heimat NWOAHM, es bersten noch Breakdowns und Moshparts, diese stehen Kopf an Kopf mit Death Metal Riffing und Kopflastigkeit. Gerade zuletzt genannte und das vertrackte, verschachtelte wurde am Vorgänger vermisst und hat nun wieder Einzug im Hause LAMB OF GOD gehalten. Was die Herren an Musikverständnis aufbieten ist auch hier wieder atemberaubend, gerade die perfekte technische Inszenierung im Einklang mit dem rohen, noch richtig blutenden Songwriting macht den Reiz von „Wrath“ aus. Dazu kotzt sich Randy Blythe so richtig erhaben aus, er markiert mit seinen dunklen, angekratzten Vocals die Boshaftigkeit der Songs und kann aufgrund seiner Markantheit unter Tausenden herausgehört werden. Da auch die Produktion nicht versucht hat, das wilde Tier zu zähmen, sondern weiter auf Angriff zu trimmen ist „Wrath“ als faustdicke Überraschung und als richtig gelungener, voll Zorn gespickter Schlag in die Fresse zu bezeichnen.

Tracklist:
1. The Passing
2. In Your Words
3. Set To Fail
4. Contractor
5. Fake Messiah
6. Grace
7. Broken Hands
8. Dead Seeds
9. Everything Is Nothing
10. Choke Sermon
11. Reclamation

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Clement

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Ich fühle mich zu alt