Plattenkritik

Liferuiner - Future Revisionists

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Release Date: 04.06.2013
Datum Review: 17.06.2013

Liferuiner - Future Revisionists

 

 

Gut fünf Jahre hatte Jonathan O'Callaghan Zeit, sich ganz genau mit der neuen Generation HC auseinander zu setzen. Schien die Wiedergeburt von LIFERUINER in ihrer Ausrichtung noch ein wenig unentschlossen, hat man sich mit „Future Revisionists” nun komplett von der breitschultrigen Vergangenheit verabschiedet und für die gute Seite des HC entschieden.

Ein Blick auf die bisherigen, diskografischen Zeugnisse von LIFERUINER macht deutlich, dass Innovation noch nie eine Stärke der Kanadier war. Auch der neue Langspieler macht da keine Ausnahme. Vielleicht auch den permanenten Besetzungswechsel geschuldet, richtet O'Callaghan seine Rekruten eher nach dem „Besser gut kopiert, als Schlecht selbst gemacht“-Motto aus. Doch so viel Unrecht will man „Future Revisionists” gar nicht zu sprechen.
Angefangen beim Opener „Vacant“, der dem Hörer wie ein Köder in die Gehörgänge gepflanzt wird. Ein emotionaler Wurm, welcher sich mit seinen leisen Gitarren, einer schwebenden Atmosphäre und seinem ergreifenden Gesang tief ins Hirn bohrt. Was dann folgt ist ein gekonntes ausspielen der bekannten, melodischen Hardcore-Rezepturen. Schnelle SHAI HULUD Gitarren, ein wenig Two-Step, plus der zum Joggen und Hüpfen anregenden Stakkato-Moshparts. Nicht zu vergessen die nährende Portion Gefühl und Atmosphäre. „Future Revisionists” ist eines dieser HC-Alben, dass dir stets die Hand reicht und dich mit positiven Emotionen überhäuft. Und im Mittelpunkt Jonathan O'Callaghan. Immer mit einer Hand voll Hoffnung und der positiven Message in der Kehle, verteilt der bekehrte Herr in seinen Texten die Saat des Guten. Das funktioniert bei einigen Songs sogar recht gut. Ganz besonders „C.O.P.E.“ sollte sich mit seinem catchigen Refrain als kleine Pitbombe etablieren.
Beim Großteil der Songs begnügen sich LIFERUINER aber mit einem eher mittelmäßigen Songwriting, bei dem die Sicherheit mehr Priorität genoss, als die nötige Eigenständigkeit. Das macht das Album insgesamt gesehen nicht wirklich schlecht, lässt es aber als zu kalkuliert erscheinen.

Trackliste:
1. Vacant
2. Waivered Lives
3. Savages
4. Feeling Meaning
5. C.O.P.E.
6. Fissure
7. Harvest Famine
8. Despair
9. Dreamcatcher
10. Self-Purgatory

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Mulder

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