Plattenkritik

Llynch - We Are Our Ghosts

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Release Date: 28.11.2008
Datum Review: 15.11.2008

Llynch - We Are Our Ghosts

 

 

Im geballten Promohaufen der Belanglosigkeit sind Bands wie LLYNCH noch eine wahre Wohltat. Irgendwo zwischen Post-Metal/Sludge der Marke Isis und diversen kleineren Hardcore-Anleihen angesiedelt, setzt das Quintett vor allem auf bildschöne Klanglandschaften, eher minimalistische Arrangements und dezentes Gepolter. Progressive Songstrukturen, virtuose Instrumentalarbeit (vor allem an den Drums!), dichte Atmosphäre…juhuu, mein Feierabend ist gerettet!

Das wirklich erstaunliche dabei ist jedoch, dass sie bislang noch nicht entdeckt worden. Dabei besteht das Quintett bereits seit 2000 und hat schon einige EPs auf dem Buckel; mit „We Are Our Ghosts“ folgt nun der erste Longplayer. Verdient wäre mehr Aufmerksamkeit in jedem Fall, denn nur wenige Bands agieren heutzutage noch so frei und konventionslos, wie es diese Herren tun. Einziger Wehmutstropfen: Die stellenweise stark störenden Vocals, welche das Material leider an einigen Stellen ziemlich ausbremsen.

Dennoch: Mit „We Are Our Ghosts“ beweisen LLYNCH nicht nur Mut, sondern auch Relevanz. Unbedingt im Auge behalten!


Tracklist:

1. Symbol Repetition
2. Athena
3. Floating North
4. Eyes Towards Oort
5. Lost! Lost!
6. I It Ain’t Rotten, It Ain’t Mine
7. A History Of Gentlemen
8. Morla
9. We Are Our Ghosts
10. Lizzards

Autor

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Olivier H.

Autoren Bio

"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed