Plattenkritik

Lower Hell - Hellevator

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 15.01.2010
Datum Review: 02.01.2010

Lower Hell - Hellevator

 

 

LOWER HELL klingen anders als der Rest der Metalcore Meute. Obwohl sie offensichtlich Anhänger vom Schweden Death, Onkel Mosh und Tante Breakdown sind, tauchen sie ihr zweites Album „Hellevator“ in weitaus interessantere Gebiete. Neben einem wüstem Shouting haben sich auch einige klare Abschnitte in den Gesang gemischt, die gnädigerweise nicht Schlüpper feucht machen wollen, sondern das Ziel verfolgen, zum Knallharten einen weichen Kontrast zu bilden. Immer wieder kann das aus Oberkirch City stammende Quartett mit Überraschungen punkten, so bietet „Tonight I'm coming home“ eine hasserfüllte, frostig kalte Black Metal Perle, die im Mittelteil aufgelockert wurde. Allgemein sind LOWER HELL ambitioniert, dem Hörer durch diverse technisch inspirierte Kabinettstückchen Abwechslung und Unterhaltung zu bieten. Dafür sorgen zahlreiche Gitarrensoli, akustische Ruhepole und elektronische Sahnehäppchen, die nicht dick machen, aber für permanenten Appetit nach mehr sorgen. Zu kurz kommt niemals die Keule, der sogenannte Schlag in die Fresse, LOWER HELL trüben keine Wässerchen und hinterlassen auf ihrer Bahn neben Tod noch beißenden Gummigeruch. Somit hat es die Band geschafft, eine schlüssige Verbindung aus Progressivität, Aggressivität und Harmonie in eine Metalcoreplatte zu packen. FEAR MY THOUGHTS Gitarrist Patrick Hagman verlieh „Hellevator“ produktionstechnisch die nötige Kraft, um die vielen viel schlechteren Übersee Alben aus den Lauschern zu verdrängen. Baden Württemberg beschert uns mit LOWER HELL einen sehr gelungenen Einstieg in das Jahr 2010.

Tracklist:
1. Warriors of the dead
2. The requiem
3. Aftershow party in a casket
4. Nothing personal just business
5. The shores of Acheron
6. Tonight I'm coming home
7. The beast
8. Hellevator
9. This is vengeance
10. Lower hell
11. Keep the good times rollin
12. Bury me where I can't hear you

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt