Plattenkritik

Many Things Untold - Atlantic

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Release Date: 22.08.2008
Datum Review: 26.10.2008

Many Things Untold - Atlantic

 

 

Der erste Schock sitzt tief: vier kleine Emo-Jüngelchen werfen mir ihre finsteren Blicke entgegen, als ich die CD-Hülle aufklappe. Doch während ich mich noch frage, ob ich angesichts des anstehenden Reviews lachen oder heulen soll, erklingen die ersten Töne aus meiner Box und verwischen meine Zweifel. Gebannt lausche ich dem beeindruckend vielschichtigen Spektrum menschlicher Emotion. Aggressiv und präzise hämmert die Basedrum; Bass und Gitarre untermalen den mehrstimmigen Gesang ebenso gekonnt wie das dunkle Grummeln und Schreien des Fronmanns (mit den 20mm-Tunneln). Gänsehaut!! Sicherlich kann man nicht behaupten, dass das Debüt von MANY THINGS UNTOLD das Genre neu erfindet. Ganz im Gegenteil klingt das alles wie schon mal gehört: „Atlantic“ bewegt sich irgendwo zwischen KILLSWITCH ENGAGE, THE DEVIL WEARS PRADA und FUNERAL FOR A FRIEND. Man muss den Jungs aus Cambrigeshire und Essex aber lassen, dass sie ihre Sache ziemlich gut machen. Selbst wenn sie in ihren Texten die ganze Breitseite des klischeehaften Standards abarbeiten, tun sie das mit rührender Leidenschaft. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass die Band schon seit vier Jahren existiert. Geben wir den jungen Menschen also eine Chance, sich weiter zu entwickeln. Auf dem Weg dahin werden sie jedenfalls zahllose Herzen von Emomädchen brechen – soviel ist sicher!

Tracklist:

01: In Oceans
02: A World Apart
03: Mark My Words
04: Where We Both Belong
05: Safety In Monotony
06: Thats The Beauty Of It, I Guess
07: Theory Of The Fallen
08: Difference In Up And Down
09: This May Be The End
10: Slovakia

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Lyra Nanerendij

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