Plattenkritik

Milburn - Well Well Well

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 27.10.2006
Datum Review: 29.10.2006

Milburn - Well Well Well

 

 

Nicht zuletzt seit dem Hype um die ARCTIC MONKEYS sind die Augen und Ohren vieler Musikinteressierter auf die Sheffield Szene gerichtet. Jene scheint immer jünger zu werden, denn mit Joe Carnall, Louis Carnall, Tom Rowley und Joe Green hat sich eine neue Einheit namens MILBURN zusammengefunden, deren ältestes Mitglied aktuell 20 Jahre alt ist. Auch diese Milchbubis möchte man schnell zum nächsten Big Thing erklären, denn mit ihren jungem Alter verstehen sie es grandiose Hits zu zimmern.

Im Fahrwasser besagter MONKEYS aber auch RAZORLIGHT balanciert man zwischen druckvollem Arschtritt und lässigem Groove. Besonders die tighten Bassläufe, die Joe Carnell mal eben aus seinem Ärmel schüttelt verleihen dem Sound seine ganz besondere Note. Dave Eringa (MANIC STREET PREACHERS, ASH, IDLEWILD) hat ihr aktuelles Album "Well Well Well" produziert und damit eine 11 Songs umfassende Hitorgie angezettelt. Mit starkem, regionalem Akzent bestückt rocken die Jungs vor sich hin, bringen trällernde Refrains mit leichtem Garagen-Einschlag und ausgesprochenen Charme und bleiben dabei stets lässig. Man nehme nur das großartige "Cheshire Cat Smile", das tanzbare "Stockholm Syndrome" oder das latent Ska-lastige "Storm in a teacup". Besonders gefällt mir natürlich, dass die Jungspunde auf den nervenden Britpop-Einschlag verzichten und dafür arschcool und mit klarem Retroeinschlag dem Zuhörer eine Gitarrenbreitseite nach der anderen verpassen. Somit erkläre ich "Well Well Well" zu einem weiteren Pflichtprogramm von der Insel.

Tracks:
01 Well well well
02 Showroom
03 Send in the boys
04 What about next time?
05 Lipstick licking
06 Cheshire cat smile
07 Stockholm syndrome
08 Storm in a teacup
09 Last bus
10 Brewster
11 Where you could've won

Autor

Bild Autor

Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef