Plattenkritik

Miles To Go - …And Now You´re Walking A Dead End Road

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 04.12.2006

Miles To Go - …And Now You´re Walking A Dead End Road

 

 

Nun liegt mir das drei Song-Demo von MILES TO GO vor. Die politische Ausrichtung der Band ist SXE und dass sie ihre Lebenseinstellung sehr ernst nehmen, wird gleich im ersten Song „More In Life“ deutlich, in dem sie alle Modeopfer, Plakativattitüder und Trendweicheier anprangern und ihnen vorhalten, mit den Idealen, die für diese Band sehr ernst sind und ihr Leben bestimmen, aus reiner Coolness heraus zu übernehmen. Diese Einstellung macht die Band für mich sehr sympathisch. „Our Place“ ist ein Antisong für alle Möchtegern Hampelmänner auf den Hardcoreshows, deren einziges Anliegen ist während einer Show den ersten Preis für die beste Karate-Kid Imitation zu bekommen und nicht durch die Musik ein kathartische Reinigung zu erfahren. Auch dass stößt bei mir nur auf Sympathiepunkte. Der letzte Song „Dead End Road“ scheint sich mit dem Thema zerbrochener Freundschaften oder Beziehungen zu beschäftigen. Da muss ich allerdings vorsichtig sein, da man auch sehr schnell mit irgendwelchen Vermutungen daneben liegen kann.

Die Musik, eine Mischung aus COMEBACK KID und ADMINISTRATION, allerdings bei weitem nicht so druckvoll, auch wenn ich sagen muss, dass bei diesem Demo der Schlagzeugsound sehr gut ist und auch die Gitarren mir arg gefallen. Sie haben dieses aggressive und dennoch melodiöse in sich, wie es auch für oben genannte Bands typisch ist. Die Stimme Marcels ist allerdings gewöhnungsbedürftig, aber nach zweimaligem Hören, kann man sich mit ihr durchaus anfreunden. Der MTG Sänger schreit nämlich nicht, sondern hat mehr eine Art Sprechrufen drauf. Dass war aber auch bei meinem ersten Mal mit CK so und mittlerweile mag ich diese Art zu singen ganz gern, weil sie auf Dauer nicht so penetrant ist. Trotzdem könnte Marcel das ein oder andere Mal ein bisschen mehr rotzen, denn partiell klingt es so…nicht unauthentisch, aber nicht so wütend, wie er laut den Texten rüberkommt. Nicht, dass ich das Gefühl habe, dass er ein Blender wäre, es geht nur um den Klang der Stimme. Ich hoffe, man hat das gerade richtig verstanden. Er wird durch die MTG Crew hinsichtlich der standardisierten Gang-Vocals unterstützt.

Mein Fazit: Mir zu langsam, könnte etwas mehr Esprit im Bezug auf die Schnelligkeit vertragen. Sonst gefällt mir das Album aber im großen und Ganzen, auch wenn ich auf Grund der wenigen Songs nun nicht in Begeisterungsanfälle verfalle.


Tracklist
1. More In lIfe
2. Our Place
3. Dead End Road

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.