Plattenkritik

Nachlader - Bock Auf Aphorismen

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Release Date: 01.01.1970

Nachlader - Bock Auf Aphorismen

 

 

Nachlader ist ein Typ aus Berlin, der kein Geheimnis aus seinen teilweise sehr bedenklichen Lebensansichten macht und diese in simplen Elektro Pop Beats zum Ausdruck bringt. 12 Songs mit leicht verdaulichen Beats, flockigen Pop-Grundgerüsten und Texten zwischen naiver Hamburger Schule und „Aus dem Bauch Euphorie“. Das ganze wirkt immer erfrischend ehrlich und keineswegs konstruiert. Ich glaube ihm wenn er singt: „Geld ohne Arbeit sofort! Arbeit ohne Geld Niemals!“, denn das sehe ich ähnlich. Und einfach mal das gesellschaftliche Korsett und den Verstand vergessen, der einem beim ersten Denkansatz eine solche Ansicht zweifelhaft macht, finde ich auch durch positiv zu bewerten. Das ganze Schauspiel wirkt manchmal so aberwitzig, dass ich mir im ersten Moment an den Kopf fasse und im nächsten mitsinge. Besonders geil sind nicht nur die unbeschwerten Texte sondern auch die Verpackung; vielleicht kennt noch jemand die 5 Zoll Floppydisks…In genau so einem Sleeve ist die Cd verpackt und die abspielbare Seite des Plastiks ist rot gefärbt. So viel zum äußeren Erscheinungsbild.

„Bock auf Aphorismen“ ist ein netter Zeitvertreib und ein kurzweiliger Spaß, über den man nach den ersten Paar Durchläufen noch lachen kann, aber irgendwann kommt man doch zu der Einsicht, dass es irgendwann reicht und nicht immer alles cool ist was sich reimt, aus Berlin kommt, und aus der Steckdose enstammt. Sympathische Veröffentlichung.

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Werner

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