Plattenkritik

Nachtgeschrei - Am Rande der Welt

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Release Date: 20.03.2009
Datum Review: 09.03.2009

Nachtgeschrei - Am Rande der Welt

 

 

Bereits ein Jahr nach ihrem Debüt „Hoffnungsschimmer“ legen die Frankfurter Mittelalter Rocker NACHTGESCHREI nach und „Am Rande der Welt“ sollte direkter und druckvoller als der Vorgänger werden. Und in der Tat gehen die Songs mehr geradeaus und punkten durch Geradlinigkeit und konsequentes Führen zum Refrain. Das Septett lässt eine starke Hookline nach der anderen aus der Drehleier und gibt dem Dudelsack die Sporen. Die Flöte lädt zum lustigen Beisammensein ein und ab und zu darf vom Rattenfänger geträumt werden. Klug arrangieren sich die nie im Vordergrund beißenden Gitarren, beide toben sich dezent im Hintergrund aus und begleiten die folkigen Melodien, ohne sich jedoch weit von einer grundsoliden Schwere und einem metallischem Groove zu entfernen. NACHTGESCHREI haben das Kunststück vollbracht, sich mit ihrem zweiten Lehrstück durch Eigenständigkeit in einem Genre zu beweisen, dem eigentlich klare stilistische Grenzen gesetzt sind. Dazu trägt auch der ausdrucksstarke Gesang von Hotti bei, der ohne anzugeben mit seiner höheren Stimmlage überzeugen kann. „Am Rande der Welt“ kling authentisch und ausgefeilt, wirkt nie zu konstruiert sonder einfach von der Seele gespielt. Den Frankfurtern könnte sogar gelingen, mit diesem Album Freunde in anderen Musiksparten zu finden. Es sei ihnen gegönnt!

Tracklist:
01. Fiur
02. Muspilli
03. Herz aus Stein
04. Fernweh
05. Niob
06. Lauf!
07. Windfahrt
08. Nur ein kleines Stück vom Himmel
09. Wahrheit
10. Der Totmacher
11. Glut in euren Augen

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Clement

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Ich fühle mich zu alt