Plattenkritik

NATHAN GRAY - NTHN GRY

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Info

Release Date: 07.08.2015
Datum Review: 28.12.2014
Format: CD Vinyl

Tracklist

 

01. "Wolves"
02. "Tomorrow"
03. "Baptismal Rites"
04. "Corson"
05. "Wolves (Swallowing Filth)"
06. "Tomorrow (Ritual Chamber Session)"
07. "Baptismal Rites (Ritual Chamber Session)"
08. "Wayward Ghosts"

Band Mitglieder

 

Nathan Gray
Daniel Smith

NATHAN GRAY - NTHN GRY

 

 

 Re-Release der EP in physischer Form am 7. August 2015 via End Hit Records.


"Nthn Gry" ist erhältlich als CD und LP und enthält 4 Bonussongs


Er kriegt den Hals einfach nicht voll. NATHAN GRAY, Frontman von I AM HERESY und BOYSETSFIRE geht jetzt noch einmal in die Vollen. Mit seinem Soloprojekt beschreitet er wieder einmal ganz neue – seinen eigenen - Wege. Inspiriert durch Bands wie DAVID BOWIE, JOY DIVISION, DEPECHE MODE und COIL geht das Ganze jetzt in Richtung Neofolk mit Wegbegleitung durch Spiritualität, Musikalität und einer gehörigen Portion Beklopptheit.

Die (digitale) EP mit dem Titel “NTHN GRY“ umfasst vier Tracks. “Wolves” startet, wie man es von Herrn Gray über die Jahre gewöhnt ist mit einem Sprachsample aus einem alten Gruselfilm. ‘Darkness leads into Darkness‘. Das geht ja schon mal gut los. Synthy-Klänge begleiten das Ganze und langsam setzen die schweren Drums ein. Sehr langsam, sehr dunkel. Der Refrain wird zudem von zerrendem Frauenkreischen unterlegt. Der Text sagt: ‘The wolves have come to feed’ – dann kann man das ganze ruhig damit betonen, wie eine Frau gerade zerfetzt wird. Klingt anstrengend, ist aber tatsächlich extrem melodisch, wenn auch gruselig. In jedem Fall sehr stimmungsvoll.

Beim ersten Hören war mein Gedanke, dass die ganze EP sehr ruhig und dennoch sehr gewaltig klingt. Sie lässt viel Raum, ist dabei aber eben sehr umfassend. Es fällt mir sichtlich schwer die richtigen Worte zu finden, ohne abgedroschen zu klingen. Verzerrung, Dopplung, Pausen. Das alles macht die vier Stücke zu etwas neuem, mutigen, vielleicht verrückten… aber in jeder Hinsicht bewegend.

Der letzte Track “Corson” unterscheidet sich von den anderen Stücken insofern, dass er fast schon ein Akustikstück ist und so oder so ähnlich auch in Nathans anderen Projekten funktionieren könnte. Durch dynamische Wechsel höre ich ihn in meinem Kopf mit einem riesigen Orchester, wie er mir die Beine wegschlägt und das Herzchen bricht. Ungelogen. Da sind Streicher, Gitarren, ein Piano. Und Nathan. Seine Stimme, seine Worte, waren schon immer aufgeladen und energetisch. Der Track endet rau. Verkratzt, verletzt oder verletzend. In jedem Fall ganz groß.


 


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Charlotte

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