Plattenkritik

Negligence - Coordinates of Confusion

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Release Date: 08.10.2010
Datum Review: 04.10.2010

Negligence - Coordinates of Confusion

 

 

Nach einem 2007 in Eigenregie veröffentlichten Album gleich vom Fleck weg von Metal Blade Records verpflichtet worden zu sein, spricht eine eindeutige Sprache. Und NEGLIGENCE rechtfertigen das in sie gesetzte Vertrauen und liefern mit „Coordinates of Confusion“ eine odentliche Thrash Packung ab. Dabei darf trotz der Herkunft Slowenien nichts Extravagantes von der Band erwartet werden, dafür aber ein grundsolides und technisch anspruchsvolles Brett, das in einer warmen, drückenden Produktion (der Mix stammte von Alan Douches) auflebt.

Stilistisch ist das Quartett ganz klar in die Bay Area einzuordnen, TESTAMENT meets straighte FORBIDDEN, demnach hoch-melodisch, voller Groove, verspielt und dennoch aggressiv. Ein mit einer markant tiefen Stimme ausgestatteter Sänger singt mehr als das er shoutet, wobei er auch mit seiner Stimme spielt, indem er des öfteren im Stile des Power Metals sirenenmäßig zur Sache kommt. Hinzu kommt ein gutes Feeling dafür, wann der Double Bass zur Geltung kommen muss oder wann das Tempo gesteigert werden sollte. Oder wann ein Gitarrensolo zu dominieren hat. Nach hinten raus machen sich Abnutzungserscheinungen bemerkbar, da die Songs zu nah nebeneinander angelegt haben, so dass Probleme beim Tür aufmachen bestehen. Aber: Wer auf altgedienten Thrash Metal mit stark amerikanischer Schlagseite steht, darf bei NEGLIGENCE und „Coordinates of Confusion“ ein Ohr riskieren.

Tracklist:
1. Mind Decay
2. Screaming Fear
3. Addicted to Aggression
4. Disharmony
5. The Way to...
6. Insane Asylum
7. The Q Box
8. Sickened
9. Shark Attack
10. Coordinates of Confusion

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Clement

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Ich fühle mich zu alt