Plattenkritik

Nervecell - Psychogenocide

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Release Date: 29.04.2011
Datum Review: 04.05.2011

Nervecell - Psychogenocide

 

 

Zum Glück ist das neue NERVECELL Album nicht so überfrachtet wie das Killustrations Coverartwork. Im Gegensatz zum visuellen Erscheinungsbild gehen die Multikulturellen Death Metaller (mit 2/4 Sitz in Dubai, 1/4 in Katar und einem Session-Drummer aus Australien) auf ihrem zweiten Album „Psychogenocide“ musikalisch aufgelockerter vor, wenn auch technisch erhaben und streckenweise äußerst progressiv. Im Grunde hat sich zum guten Debüt „Preching Venom“ nicht viel geändert, von Groove bis zur atemberaubenden instrumentellen Versiertheit ist alles vorhanden. Immer mit Wiedererkennungsfaktor und songdienlichen Arrangements, wenn auch unter der Zuhilfenahme einer gewissen Zerfahrenheit, die sich aber mit Runde um Runde legt. NERVECELL arbeiten auch wieder mit orientalischen Instrumenten, so beim Intro „Anemic Assurgency“ und in Kollaboration mit Karl Sanders (NILE) auf „شنق – Shunq“. Weiterhin wildern sie im Gehege des Todesbleis, vom äußerst brutalen Vorgehen angelehnt an US Bands wie SUFFOCATION und ORIGIN bis über Hochkomplexes ala MORBID ANGEL reicht der Death sogar bis zum Melodic nach Schweden. Mit dem Titeltrack zeigen NERVECELL dann endgültig, wo der Tec Death Metal Hammer zurzeit hängt, „Psychogenocide“ (textlich sollen die angeprangert werden, die zum Unwohle der gesamten Menschheit im Hintergrund die Fäden ziehen) ist ein exzessives Stück Brutalität mit Pfiff geworden.

Tracklist:
01. Anemic Assurgency
02. Upon An Epidemic Scheme
03. All Eyes On Them
04. Amok Doctrine
05. Psychogenocide
06. Imprint
07. شنق – Shunq [To The Despaired… King Of Darkness]
08. The Taste Of Betrayal
09. Driven By Nescience
10. Nation’s Plague

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Clement

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Ich fühle mich zu alt