Plattenkritik

Nightrage - Insidious

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Release Date: 23.09.2011
Datum Review: 06.09.2011

Nightrage - Insidious

 

 

NIGHTRAGE gehören mit Sicherheit zu der europäischen High Class, wenn es um melodischen DEATH METAL geht. Die Band um den griechischen Mastermind Marios Iliopoulos, steht seit Beginn ihrer Geschichte für erstklassige Releases. Allerdings ist in der Sprache des melodischen Schwedentods so gut wie alles gesagt und gerade dieser Umstand macht es auch einer Band wie NIGHTRAGE nicht gerade einfach, heraus stechende Alben zu schreiben.
...denn Stillstand ist der ...

Doch schon nach einem kurzen Intro zeigt das Quintett, dass die Zeichen bei ihrem neuen Release "Insidious" auf Angriff stehen. Bereits die ersten Tracks machen einiges an Metern gut, und NIGHTRAGE präsentieren sich im Vergleich zum Vorgänger „Wearing a Martyr's Crown“ deutlich kompromissloser. Das Riffing ist wesentlich trashiger, die Drums treibender und besonders der Gesang klingt aggressiver. Dass sie dabei den Fokus ihres Göteborg Metals nicht aus den Augen verlieren, demonstrieren sie immer wieder recht eindrucksvoll mit melodischen Gitarren-Leads und – Soli. Dabei ist es nicht die wieder gefundene Härte und der dadurch vermittelte „Neue Biss“, der bei "Insidious" überaus Positiv auffällt, sondern eine besondere, musikalische Vielschichtigkeit.
Es wirkt nicht so, als ob NIGHTRAGE auf ihren neuen Songs sonderlich progressiv agieren, aber das Songwriting zeigt, dass sie das richtige Maß aus Komponenten wie Melodie, Aggressivität und Progressivität gefunden haben. Einen gewissen Anteil an den abwechslungsreichen Songs haben aber auch Gastmusiker wie die ehemaligen Bandmitglieder Tomas "Tompa" Lindberg (AT THE GATES/ LOCK UP), Gus G (FIREWIND), Tom S. Englund (EVERGREY) oder auch Apollo Papathanasio (FIREWIND), die mit ihren unverwechselbaren Stimmen gut ins das gesamte Klangbild von "Insidious" passen. Natürlich sind mit dem Titeltrack "Insidious" oder dem Nacken brechenden „Hate Turns Black“ Songs zu finden, die über eine wesentliche Langzeitwirkung verfügen. Einzig das Outro, „Emblem Of Light“, will nicht richtig zum Gesamtbild der restlichen Tracks passen, und wirkt eher überflüssig.

Schlussendlich zeigt sich, dass NIGHTRAGE nicht die Absicht hatten, musikalisch auf der Stelle zu treten. Sie entschieden sich für die Flucht nach vorn und haben ein Album aufgenommen, welches immer noch zu 100% im Sinne des traditionellen MELODIC DEATHS steht und zu dem noch äußerst facettenreich und modern aufspielt.
Alles richtig gemacht!

Tracklist:
1.So Far Away
2.Delirium Of The Fallen
3.Insidious
4.Wrapped In Deceitful Dreams
5.Hate Turns Black
6.Sham Piety
7.Cloaked In Wolf Skin
8.This World Is Coming To An End
9.Utmost End Of Pain
10.Poignant Memories
11.Hush Of Night
12.Poisoned Pawn
13.Solar Eclipse (Prelude)
14.Solar Corona
15.Emblem Of Light (outro)

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Mulder

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