Plattenkritik

Obtrusive - Cross The Line

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Release Date: 28.11.2008
Datum Review: 22.12.2008

Obtrusive - Cross The Line

 

 

Gut Dingen will Weile haben… so oder so ähnlich dachten wohl die Anarcho-Punks von OBTRUSIVE. Fünf Jahre nach der Gründung im Jahre 2003 haben Concrete Jungle Records nun Ende 2008 den ersten Longplayer der vier Mannen auf die Gemeinde losgelassen. Legt man die CD ein, so scheint es als wollten sie die verbummelte Zeit schleunigst wieder reinholen – peddle to the metal!

Musikalisch fühlt man sich dem Hardcore-Punk verpflichtet: Stets direkt nach vorne, gepaart mit gelungenen Melodien der Leadgitarre und kreischenden Chören. Das im Proberaum wohl mal die ein oder andere CASUALTIES Platte lief, ist recht schnell rauszuhören. Mindestens genauso kompromisslos geht man in jedem Fall zur Werke, sowohl musikalisch, als auch textlich. Viel Interpretationsspielraum bleibt dem Hörer nicht: Die Messages werden relativ klar auf den Punkt gebracht, dass in selbigen natürlich auch eine gehörige Portion Pathos mitschwingt, versteht sich von selbst. Insgesamt schafft man es aber inhaltliche Substanz zu vermitteln, die meist über dumpfes Phrasengedresche hinausgeht.

Für meinen Geschmack braucht man sich nicht hinter den etablierten Kollegen der Branche zu verstecken. Die fünf Jahre Arbeit, die man in den Erstling gesteckt hat, haben sich auf alle Fälle gelohnt. Das einzige Haar, welches man bei genauerer Durchforstung der Suppe entdeckt ist, dass einer der beiden Sänger manchmal etwas zu verkrampft versucht angepisst zu schreien, so dass es das ein oder andere Mal unangenehm im Ohr zwirbelt.



Tracklist:

01. Their System
02. Justice For Sale
03. Revolution Inside
04. Destroy The Remained
05. To The Ground
06. N.K.O.C.
07. United Suckers Army
08. Again And Again
09. Lost In A Mass
10. Social Borders
11. The Strike Has Begun
12. Controlled/Repressed
13. Banner Of Hope!

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Christian Schroub

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