Plattenkritik

Outbreak - Outbreak

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Release Date: 29.01.2010
Datum Review: 15.12.2009

Outbreak - Outbreak

 

 

Kläffende Hunde beißen nicht, heißt es. Von wegen. OUTBREAK beißen sich wie ein hungriger Terrier in dir fest und geben dir einen mächtigen Arschtritt. Völlig egal, auf welcher Seite du stehst

Es war ja schon damals ein Fest, OUTBREAK und ihren Fans zuzuschauen, als man sich in der Kölner Essigfabrik gegenseitig auseinandernahm. Die Einen waren verschüchtert, die anderen voll bei der Sache. Die neue Kompromisslosigkeit im Punk steht eben vielen, vor allem aber jenen gut, die auch Wut für sich verbucht haben. Und zwar zu 120 Prozent. Das erkennt man dann heutzutage schon an den netten Coverabbildungen, die man aus den 80ern kennen könnte. Da quillt das Hirn über, da platzt der Kopf, da kotzt der Fernseher. Schon das Cover macht deutlich, in welche Richtung es bei OUTBREAK geht.

Kritik an allem und das zu Recht. Eben ohne Kompromisse. Das ist manchmal vielleicht etwas zu pauschal, in Zeiten von „depressivem“ und „intensivem“ Hardcore aber sehr wohl zu selten. OUTBREAK scheren sich da einen Dreck drum. Sie rocken ungefähr so geradeaus, als hätte Onkel Schommer von den mächtigen AYS mit den kranken Sacramento-Punks von TRASH TALK eine alte BAD BRAINS-Platte angehört. In völliger Verzückung versteht sich. Anders ist die Stimmung hier nicht zu beschreiben. „Outbreak“ lebt nämlich von einer kalten Egalo-Stimmung und trotz vergleichsweise dicker Produktion könnte man sich einbilden, hier wurde selbst das Studio auseinandergenommen. Tempo, Wut, Gekreische und ausufernde Chöre – Zutaten, die man zuletzt leider immer seltener wahrnahm. Schön, endlich wieder ein vorzeigbares Objekt Angepisstheit vorstellen zu können.

Tracklist:

A Sign Of Things To follow
Human Target
HL
Misdirected
Temporary Hype
In The Digital World
Analyze / Criticize
Multiple Personality Disorder
Sedate Me
Working Dead
Warning Signs
The Countdown Begins
Too Paranoid For Politics
Don’t Want To Fade To Death
Concealed

Autor

Bild Autor

Raphael

Autoren Bio

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