Beim Anblick solch eines plakativen Albumcovers verrät einem die Intuition schon im Vorfeld, was einen erwartet - die vertonte Hardrockpose mit runtergezogenen Mundwinkeln und angewinkelten Beinen, eingestreute Screams, ein wenig Emotionalität, Hüpfpassagen und all das was zu richtig harten Rock, der einen richtig hart durch Wohnzimmer rocken lässt, dazugehört.
Die Schweizer von PARTIES BREAK HEARTS bringen das Ganze aber nicht unwesentlich inspirierter und authentischer rüber als so Genrekollegen wie ESCAPE THE FATE. Ehrlich gesagt, sind einige der Rhytmen, die das Album hergibt, von einer beispiellosen Tightness getrieben. Was trotzdem nicht von den etlichen Weichspülergesangsparts und aalglatten Gitarrensoli ablenkt. Halten wir fest: PARTIES BREAK HEARTS verstehen sich ziemlich gut auf Riffpassagen. Paradebeispiel "Obstacles" fängt so gnadenlos geil an und wird urplötzlich total beliebig.
Besonders an einer Stelle lässt das Album aufhorchen. Man mag kaum glauben, was man da hört und schiebt es auf einen dämlichen Zufall, aber eben solch eine Riffpassage am Anfang von "Save Yourself Pt. I" klingt verdächtig gleich wie ISIS' Prügler "Deconstructing Towers". Schade, dass so ein guter Moment durch den Eindruck, hier sei geklaut worden, zerstört wird.
In der Gänze versteht sich "Life Is Too Short To Dance With Ugly People (Life Is auch Too Short, um solch einen Albumtitel zu schreiben) als solides Werk ohne neue Tendenzen. Trotzdem merkt man, dass Potenzial vorhanden ist. Hoffen wir, dass sie mehr Chancen bekommen, es auszuschöpfen.
Tracks:
1. Scrape
2. Fake As You
3. Dance, Dance Revolution
4. Sober
5. Point of View
6. Save Yourself Pt. I
7. Save Yourself Pt. II
8. I'm Dying Here
9. To Feel Again Tonight
10. Reach for Silence
11. Obstacles
12. The Way It's Supposed To Be
