Plattenkritik

Pentagram - First Daze Here Too 2CD

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 04.04.2006

Pentagram - First Daze Here Too 2CD

 

 

Was mir hier vorliegt, bringt mich erstmal ins Schwitzen. Pentagram hatte ich, soweit ich mit entsinne, vielleicht einmal im Rock Hard gelesen, aber nichtmal dessen bin ich mir sicher. Gehört habe ich es noch nie. Genauso wenig wie ich je was mit Genrekollegen wie Candlemass oder Saint Vitus anfangen konnte, aber deren Namen und Stil mir wenigstens bekannt sind.

Pentagram aus den USA, dieses Urgestein, veröffentlichte 1985 erst ihr Debutalbum. Erst? Ja, wenn man bedenkt, dass sich die Mucke dieser Collection auf diverse Raritäten und teilweise auch Kuriositäten aus den Jahren 1972-1976 (!) bezieht. Ich war hochskeptisch: Doom? Und dann noch old-schoolig bis ans geht nicht mehr? Los geht die erste CD mit Tracks wie Wheel Of Fortune, When The Screams Come oder dem Stones-Cover Under My Thumb und macht tierisch Laune. Denn dass, was hier ist feiner 70er Hardrock, klingt wahlweise herrlich nach Led Zeppelin, Black Sabbath oder, ähm, den Stones. Natürlich genau deshalb auch mit dieser Neigung ins wirre, psychodelische und irgendwie whiskey- und drogengetränkt. Bemerkenswert hier zudem der durchaus akzektable Sound. Das ist wahrlich nicht selbstverständlich für teilweise über 30 Jahre alte Tracks. Einzig die absurde Spielzeit der ersten CD von 23 Minuten hinterlässt ein dickes Fragezeichen.

In relativ krassem Gegensatz zur ersten steht hingegen Disc 2. Hier findet man nun die echten Kuriositäten, die mit späteren Veröffentlichungen der Band nun beileibe nur bedingt etwas zu tun haben und zudem unter einem Sound leiden, der, sagen wir es so, die heutigen Remastering-Techniken nur in Ansätzen ausnutzt. Auf dieser CD tummeln sich 15 Tracks, die sich zwischen Flower-Gekräkel, wirrem Rock, einem Black Sabbath-Cover und viel, viel groteskem einpendelt. Das ist zwar irgendwie auch interessant, wird obgleich des Sounds aber anstrengend. So anstrengend, dass man schon ein Die-Hard-Fan der Band sein muss, um dass genauer zu analysieren. Da ich dass allerdings nicht bin, belasse ich es hier bei 5 Punkten, die ich allerdings fast vollständig für die erste CD verteile. Die macht Spass, verendet aber anhand der frechen Spielzeit.

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Moritz

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