Plattenkritik

Pinback - Autumn Of The Seraphs

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Release Date: 11.09.2007
Datum Review: 06.08.2007

Pinback - Autumn Of The Seraphs

 

 

Für einen jungen Mann aus San Diego, Kalifornien, mit dem blumigen Namen Armistead Burwell Smith IV gibt es eigentlich nur wenige Möglichkeiten etwas zu finden, das zum bedeutungsschwangeren Namen passt. Nomen est Omen und mittelmäßige Jobs als Tankwart oder Videothekensklave sind einfach unter der Würde. Nur die Kunst scheint Rettung zu bieten, und so wird mit Sänger Robert Crow PINBACK gegründet, die sich bisher weniger durch ihren melancholischen Indie-Rock auszeichneten, als durch die ungemein wichtiger klingenden Albumnamen.

Einen „Summer In Abaddon“, also in den Untiefen der Hölle, wollte die Band 2004 verbringen, diesmal schwingt man sich mit „Autumn Of The Seraphs“ eher in himmlische Höhen, was den Kaliforniern äußerst gut getan hat. Was noch als konventioneller Indie-Dengel-Rock beginnt („From Nothing To Nowhere“), entwickelt im weiteren Verlauf des Albums eine überraschende französische Leichtigkeit, die man sonst nur von PHOENIX oder AIR kennt. So klingt dann auch „Good To Sea“ leicht, flockig und unterhaltsam und schafft dabei fast so gut wie Robert Smiths THE CURE die Verbindung von Melancholie und der unerträglichen Leichtigkeit des Seins.

Insgesamt ist „Autumn Of The Seraphs“ ein feines viertes Album geworden, das zwar nicht so sehr an die Tränendrüsen geht, wie DEATH CAB FOR CUTIE, die in vielen Songs („Barnes“, „Walters“) durchscheinen, aber nie zu sehr auf den Geist geht, sondern eben durch ruhige Songs glänzt, die auch ohne den Kontext berühmterer Kollegen funktionieren.



1.From Nothing To Nowhere
2.Barnes
3.Good To Sea
4.How We Breathe
5.Walters
6.Subbing For Eden
7.Devil You Know
8.Blue Harvest
9.Torch
10.Bouquet
11.Off By 50

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Dennis

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