Plattenkritik

Poison My Blood - The Great Northern

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Release Date: 05.11.2010
Datum Review: 17.10.2010

Poison My Blood - The Great Northern

 

 

Nachdem POISON MY BLOOD 2008 ihr Erstlingswerk „Monuments“ auf den Markt gebracht haben, geht es nun mit Let It Burn Records an der Seite und dem Album „The Great Northern“ in der Tasche in die zweite Runde.
Beim ersten Track „Isolation“ wird man zunächst dazu verleitet sofort an den typischen Metalcore zu denken und greift schon nach entsprechender Schublade, doch fertigt man damit den Sound der Band zu leicht ab. Vielmehr handelt es sich um eine etwas durchdachtere Art des Chaos, in der Hardcore auf Metal trifft und sich zu einer homogenen Masse vereint. Das Produkt überzeugt durch einen Shouter der ordentlich Druck macht, eingängige Melodien und harte Riffs. Zudem sind die Songs nicht vorhersehbar und nach Schema F konstruiert, sondern wissen den Hörer durchaus noch zu überraschen. Shouter Wouter bestimmt mit seinem unglaublich kraftvollen Organ ganz klar die Songs, wobei es hier jedoch noch ein wenig mehr Abwechslung hätte sein können, da es kaum Variation in der Stimme gibt. Dies ist jedoch nicht sonderlich schlimm, da er perfekt mit dem Rest der Band harmoniert, der seine Instrumente übrigens wirklich zu beherrschen weiß. Auch die Produktion von „The Great Northern“ ist wirklich gelungen, jedoch ist dies nicht unbedingt verwunderlich, wurde diese doch von Pelle Henricsson und Eskil Lövström übernommen, die bereits mit Bands wie Refused, Poison The Well und Cult Of Luna zusammengearbeitet haben. Obwohl Shouter Wouter sehr dominant auf diesem Werk auftritt, bleibt auch für den Rest der Mannen aus Belgien genügend Spielraum, so gibt es immer wieder tolle Melodiebögen und Riffs, die zeitweise sogar sehr atmosphärische Stimmung aufkommen lassen. Dadurch werden die Tracks zu eingängigen Stücken, die durch technisches und kreatives Können überzeugen.
Für die Zukunft sollten POISON MY BLOOD noch ein wenig am Gesang feilen und vielleicht ihre Ansätze zum Chaotischen weiter ausbauen. Ansonsten ist „The Great Northern“ aber ein ziemlich gelungenes Werk auf das die jungen Belgier mit Recht stolz sein können.


Tracklist:
01. Isolation
02. We, The Dreamers
03. Thieves
04. Iscariot
05. Crossbearer
06. Fractures
07. I, The Destroyer
08. Comatose
09. The Conscious Ignorant
10. Year Of The Black Rat

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Wencke

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