Plattenkritik

Polinski - Labyrinths

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Release Date: 28.10.2011
Datum Review: 19.12.2011

Polinski - Labyrinths

 

 

Schon als Knirps juckte es Paul Wolinski gewaltig unter den Nägeln. Fremde Bereiche wie Midi und Dancesounds traten in sein Leben und wollten vereint, verfeinert, veröffentlicht und bis zum Umfallen zertanzt werden. „Labyrinths“ lässt die Wünsche des Engländers endlich wahr werden und treibt das Sinnbild mit Hilfe eines sphärischen Klangnetzes ins Nirvana: Ein Mann. Ein Laptop.


65DAYSOFSTATIC heißt der eigentliche Beruf von Wolinski und brät manchmal ähnlich experimentell über instrumental bis elektronisch ums Eck. Auf seinem Solodebüt jedoch verfeinert POLINSKI Strukturen und Gerät, buttert kräftig Tanzbarkeit und einen Touch düstere Oberfläche mit auf die dicke Scheibe Club-Brot – fertig ist „Labyrinths“. „Still Looking“ ist die aufgeschlüsselte Rave-Party des Lebens, „Stitches“ bringt eigens rare Vocal-Anleihen mit auf die Schallwellenreise durch All und Ozean und „Like Fireflies“ lässt das Schaffen Wolinskis akustisch durch Wüste und Dürre gleiten.

„Labyrinths“ eckt und rast, aber versteckt Experimente und Auslebung, die spätestens beim knapp zwölfminütigen Soundverknüpfen „Kressyda“ mehr als nur Nebensache oder Hobby werden. POLINSKI dreht das Elektroblatt ein Grad weiter und dürfte trotz seiner lastenden Eingängigkeit und gekrümmten Parketthaltung ein Magnet für Genrejunkies werden.

Trackliste:
1. 1985-Quest
2. Stitches
3. Tangents
4. Still Looking
5. Like Fireflies
6. Kressyda
7. Awaltzoflight

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Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.