Plattenkritik

ROYAL THUNDER - Wick

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Info

Release Date: 07.04.2017
Datum Review: 19.04.2017

Tracklist

 

1. Burning Tree
2. April Showers
3. Tied
4. We Slipped
5. Sinking Chair
6. Plans
7. Anchor
8. Wick
9. Push
10. Turnaround
11. The Well
12. We Never Fell Asleep

Band Mitglieder

 

Mlny Parsons
Josh Weaver
Evan Diprima
Will Fiore

ROYAL THUNDER - Wick

 

 

 

Vom gewaltigen Donner bis hin zum lauschigen Abendlüftchen auf der Sonnenterrasse des Truckstops. ROYAL THUNDER scheinen auf „Wick“ ihre Metamorphose endgültig vollendet zu haben und zeigen sich auf ihrem Spinefarm Debüt entspannter als je zuvor.

 

„Crooked Doors“ (2015) war definitiv ein starkes Album, überraschte aber im Vergleich zum Vorgänger „CVI“ (2012) mit einem enormen Kurswandel im Schaffen des Quartetts aus Atlanta. Die Gitarren waren gezügelter, unverzerrter und die Songs wesentlich glatt geschliffener. Aber es funktionierte in Kombination mit der kraftvollen und unverkennbaren Stimme von Miny Parsons außergewöhnlich gut. „Wick“ geht da noch eine Spur weiter. Auch hier leben die Songs von Parsons Gesang, agieren jedoch noch zurückhaltender. Getreu dem Motto „in der Ruhe liegt die Kraft“ beginnen ROYAL THUNDER ihr Drittwerk in einem leicht orientalisch, psychedelisch angehauchten Klanggewand. Die vorab Single „April Showers“ zeigt wie wertvoll Parsons Stimme für einen Song sein kann und „We Slipped“ bedient sich mit einer positiven Leichtigkeit an den Elementen des Rockkosmos. Richtig auspegeln wollen die zwölf Stücke alle nicht wirklich. Hier und da ein leichtes, kraftvolles Vorstoßen. Aber alles im großzügigen Sicherheitsabstand zur doomigen Eskalation der Anfangstage. Das kann entspannen, aber in Teilen auch einen langen Atem erfordern. Gerade zur Mitte des Albums drücken ROYAL THUNDER ordentlich auf die Bremse, sofern das überhaupt noch möglich ist. Doch Langeweile kommt bei diesem Album nie auf. Mit Nummern wie „Push“ oder dem überragenden „Turnaround“ haben ROYAL THUNDER genug Ässe im Ärmel.

Vielleicht ist es die reduziert wirkende Produktion, die das Album nicht komplett zünden lassen möchte. Vielleicht auch die Geduld die es erfordert. Aber im großen Ganzen haben ROYAL THUNDER mit „Wick“ ein lauschiges, entspanntes Stück Rock geschrieben.

 

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Mulder

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