Plattenkritik

Ramallah - Kill A Celebrity

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Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 21.12.2005

Ramallah - Kill A Celebrity

 

 

Wütend, aufbrausend, anheizend, herzerwärmend, fist-raising, anstiftend, moshend und vor allem ohne aufgesetzte Attitüde kommt Ramallahs Longplayer “Kill A Celebrity” daher. Und der Titel ist Programm: wütende Texte über falsches Musikbusiness, Hollywoodkorruption und Starmarionetten, die ihren Seifenblasentraum nur nach außen hin leben und innerlich verrotten.

Aber auch genau die Missstände der Welt werden hier unverblümt genannt und sind auf eine Art geschrieben, die einen wirklich nachdenklich machen. Ramallah setzen ganz klar ein Zeichen mit ihren Texten und seit RATM hab ich schon lang nicht mehr so in der Art provozierende Texte ohne ständige „Fuck, Shit, Ass, Slut“-Wortschwälle gehört. Diese Band, die sich aus erstklassigen Musikern um den Blood For Blood Sänger Rob Lind gruppiert. Namen wie Sworn Enemy, Unearth, Premonitions of war sind ja bei weitem keine unbekannten Kellerbands. Und was sich Rob Lind aus der Seele ins Gesicht der Lügner, Politiker, Promis brüllt ist in einen brutalen HC-Sound verpackt, der aber nicht abdriftet in irgendwelche Metalschienen oder langweilig wie eine reine Wiederaufnahme von Old School HC anmutet. Hier hat man sich wirklich Mühe gegeben, den perfekten, treibenden, moshenden, anspruchsvollen und dennoch nicht zu sehr vor den sehr wichtigen Texten im Vordergrund stehenden Sound zu kreieren, der meiner Meinung nach genau den Geist der Zeit trifft. It is time for a revolution, for truth to prevail, for falsehood to die!!!! 8 Punkte und mein ganzer Respekt!!!

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Janina

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