Plattenkritik

Return To Earth - Automata

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Release Date: 13.08.2010
Datum Review: 14.08.2010

Return To Earth - Automata

 

 

Chris Pennie (exDILLINGER ESCAPE PLAN, COHEED AND CAMBRIA), Ron Scalzo und Brett Aveni ist gemeinhin wohl das, was als Trio bezeichnet wird. Ihre Band RETURN TO EARTH ist ein Mittel, um Musik zu machen. Dabei ist „Automata“ das zweite Ergebnis dieses trionalen Mucke Machens, ein Erguss, der das who is who aller Genres in die Arena der Eitelkeiten treten lässt. Erst, nachdem der Geduldsfaden längst gerissen ist, scheint so etwas wie Automatismus im Erfassen einzutreten, denn suspekt und progressiv ist das musikalisch etwas entrückte Klanginferno. Nicht im konventionellen Sinn, sondern auf moderne Art mischen die drei diverse Ideen unter einen Hut und wirbeln diese so lange herum, das einem Seekrank wird. Aber immer steht die Aggressivität und das Suchen nach Individualität im Vordergrund. Das bereits andere vor ihnen auf diese Idee gekommen sind (hier muss vor allem das durchgeknallte Genie Devin Townsend genannt werden), Unverträgliches verträglich zu servieren und mit einem großen Schuss Chaos zu versehen, soll den Ansatz und das Resultat nicht mindern. Ein Wermutstropfen ist der immer wieder aufbegehrende Drang nach Andersartigkeit, der an sich jedem Trittbrettfahrer in den Magen schlägt, hier jedoch mitunter aufgesetzt und etwas zu gewollt (und nicht immer konsequent) anmutet. Ansonsten eine Pflichtveranstaltung für alle über den Tellerrand-Blicker, in einer Fastfood-Gesellschaft soll es davon bekanntlich genug geben.

Tracklist:
01. Automata
02. You Will Be Replaced
03. Back Of My Hand
04. 1.0
05. Edge Of Forever
06. Night Of The Exploding Razors
07. Snakeface
08. The Dots Do Not Connect
09. 2.0
10. The Replicas
11. So Close
12. God At The End Of The World
13. 3.0
14. Exit Wound
15. The Altercation Of Man

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Clement

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Ich fühle mich zu alt