Plattenkritik

Rhapsody - Ascending To Infinity

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Release Date: 22.06.2012
Datum Review: 24.06.2012

Rhapsody - Ascending To Infinity

 

 

Erst RHAPSODY, dann RHAPSODY OF FIRE und jetzt beides auf einmal – Wenn man den Weg der Italiener nicht aufmerksam verfolgt, kann man leicht den Überblick verlieren, mit wem man es zu tun hat. „Ascending To Infinity“ heißt das neue Album rund um Luca Turilli's RHAPSODY. So heißt dieser Zweig der Band nun, der keinem Fantasy-Konzept mehr folgt. An Stelle des bei RHAPSODY OF FIRE verbliebenen Fabio Linone haben RHAPSODY mit Alessandro Conti einen neuen Sänger gefunden.

Am musikalischen Stil hat Mastermind Turilli nach dem freundschaftlichen Split der beiden Band-Hälften jedoch nichts verändert. Wer nicht weiß, dass die Italiener die halbe Mannschaft ausgetauscht haben, dem wird das womöglich gar nicht auffallen. Weiterhin bietet man ausladenden, oft mit orchestralen Elementen unterlegten Power Metal. Dass es sich bei diesen nicht um „echte“ Arrangements, sondern um Instrumente aus der Konserve handelt, wird dem einen oder anderen wahrscheinlich sauer aufstoßen. Das RHAPSODYs Musik weiter Geschmackssache bleibt wäre somit geklärt. Wer bisher mit der Band nichts anfangen konnte, der wird wohl auch mit „Ascending To Infinity“ kein Fürsprecher werden. „Dante’s Inferno“ oder „Of Michael The Archangel And Lucifer’s Fall“ bieten gewohnte RHAPSODY Kost auf höchstem Niveau. Selbst nach unzähligen Durchläufen warten immer noch zahlreiche Details darauf entdeckt zu werden, was das Album spannend und den Hörer an der Anlage hält. Alessandro Conti steht dabei seinem Vorgänger in Sachen klassischem Gesang in nichts nach und sticht, neben Turillis hervorragendem Gitarrenspiel, mit seiner klaren Stimme aus den Kompositionen heraus.

Wenn man „Ascending To Infinity“ mit einem Motto versehen soll, dann könnte man wohl „More Of The Same“ wählen. Zwar hat Turilli sein Schaffen aus dem Fantasy-Korsett befreit, wirklich neue Elemente hat er jedoch nicht eingebracht. RHAPSODYs Musik bleibt weiterhin eine Frage des Blickwinkels. Wenn man ihnen nicht wohlgesonnen gegenübersteht, kann man sie als unnötig pathetisch und aufgeblasen bezeichnen – Wenn man sie jedoch mag, als virtuos, vielschichtig und detailverliebt.

Tracklist:
01. Quantum X
02. Ascending To Infinity
03. Dante's Inferno
04. Excalibur
05. Tormento E Passione
06. Dark Fate Of Atlantis
07. Luna
08. Clash Of The Titans
09. Of Michael The Archangel And Lucifers Fall

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.