Plattenkritik

Rising - Rising

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Release Date: 10.06.2009
Datum Review: 01.11.2009

Rising - Rising

 

 

RISING. Einfach nur RISING und sonst nichts. Das Cover verrät dem geneigten Käufer auch nicht mehr. Zwei schwarze Raben, die in den Himmel schauen, zwischen ihnen die simple Typographie, die den Bandnamen darstellt. Die Band will ihre Musik für sich sprechen lassen und verzichtet auf besondere Schnörkel oder filigrane Grafiken auf dem Präsentierteller und lassen einen somit erst einmal im Dunkeln tappen.

Die ersten Töne von „Black Mound“ verraten da schon wesentlich mehr über das Schaffen der Band und das, was einem hier in den nächsten vier Songs geboten wird. Das Ganze stellt sich als ein Mix aus Sludge, Prog und Stoner Rock dar. Alles erinnert von Anfang an irgendwie an einen Querschnitt der aktuellen Platte von BARONESS und KYLESA und genau das soll sich in den nächsten Minuten auch so fortführen. „Black Mound“ besticht durch einige sehr schleppende Gitarrenriffs und das dazugehörige langsame aber intensive Drumming. Die Stimme zeichnet dann für die Komplettierung der Atmosphäre verantwortlich und fertig ist das Gerüst des ersten Songs. So richtig will sich das dann aber doch nicht im Kopf festsetzen und so dauert es eine Zeit, bis RISING es schaffen, ihre komplette Wirkungskraft zu entfalten. So verhält sich das auch mit den restlichen Stücken, obwohl „Dead Kings“ von vorne herein mit guten Ideen zu überzeugen weiß – leider eine Seltenheit auf dieser EP. Technisch sind die Herren ganz gut unterwegs, das beweisen sie in den hier vorliegenden 16 Minuten, aber es hapert am Ideenreichtum. So unterscheidet sich die Struktur der vier Songs nur sehr selten und man beginnt recht schnell sich zu langweilen. Eigentlich ein K.O.-Kriterium und trotzdem machen RISING dabei etwas richtig: Sie zeigen Spielfreude. Diese zeigt sich dann besonders in „Grail Of Bone“, ein Stück welches diverse Lichtblicke parat hält, leider aber nicht den insgesamt etwas enttäuschenden Gesamteindruck verschleiern kann.

„Rising“ ist nichts halbes und nichts ganzes. Es liegt genau zwischen diesen beiden Extremen. Auf der einen Seite möchte es klingen, wie die Großen und schafft das teilweise auch. Die Kehrseite der Medaille ist aber die der Ideenlosigkeit. Es fehlt einfach an Inspiration und Eigenständigkeit. An diesem Manko sollte man noch ein Zeit an Arbeit stecken, um nicht in dem Sumpf zu versinken, in den man sich freiwillig gewagt hat. Sollte das in der nächsten Zeit geschehen, dürften RISING einige Erfolge erzielen dürfen, wenn auch nur bei einem gewissen Zuhörerkreis. Das wäre aber dann schon einmal ein Erfolg, auf dem man aufbauen könnte.

Tracklist:

1. Black Mound
2. Dead Kings
3. Evolve/Regress
4. Grail Of Bone

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Alex G.

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rien.