Plattenkritik

Rob Zombie - Educated Horses

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 01.04.2006

Rob Zombie - Educated Horses

 

 

Der Gottvater des Horror-Rock ist zurück! 5 lange Jahre nach „The Sinister Urge“ gibt’s für ROB ZOMBIE’S treue Anhängerschaft endlich wieder Frischfleisch. Der Musiker und Filmemacher lag aber in der Zwischenzeit nicht faul in der Gruft, sondern war mit Filmprojekten und der Greatest Hits-Compilation „Past, Present & Future“ beschäftigt. Von Faulsein kann bei Geffens treuestem Artist sowieso nicht die Rede sein: 7 Alben in 15 Jahren, die es allesamt zum Gold- bzw. sogar Platinstatus in Amerika gebracht haben, nicht zu vergessen die Videos und Filmprojekte, zeugen von einer korrekten Arbeitsmoral.

Beteiligt an „Educated Horses“ waren neben seinen Mitstreitern (u.a. Ex-MARILYN MANSON-Sidekick John Five) noch Josh „Ich tanze auf jeder Hochzeit“ Freese und Tommy Lee. Der warme, dreckige und trotzdem fette Sound wurde von ZOMBIE himself gemeinsam mit Scott Humphrey produziert.

Mit den Zutaten Rockriff-Gitarre, ZOMBIES’S unverwechselbarem Organ, Klavier, Streichern, Western-Slides- und Fingerpicking-Gitarre, sphärischen und orientalischen Sounds und Samples wurde hier ein atmosphärisches Industrial-Rockalbum über offenem Höllenfeuer zusammengerührt. Einzig und alleine das teilweise stampfende Schlagzeug rechtfertigt die alte Schubladisierung Industrial-Metal. Aber weil es in der Hölle keine Schubladen gibt, bleibt am Ende ein überzeugendes Rockalbum.

Nach dem härtesten Song der Platte „Let It All Bleed Out“ kommt ein Bruch, und weiter geht es mit der ruhigen Akkustiknummer „Death Of It All“. Während bis dahin noch eher typische ROB ZOMBIE-Trademarks vorherrschen, gewinnen die Songs ab hier noch mehr an Atmosphäre und verlieren ein paar bpm.

ROB ZOMBIE vergisst nicht wo er und sein Geld herkommen, und er weiß wo er hin will. „Educated Horses“ überzeugt auf ganzer Linie. Auch das Artwork ist sehr ansprechend ausgefallen und rundet ein gelungenes, abwechselungsreiches Quasi-Comeback stilvoll ab. Einen Kritikpunkt gibt’s am Ende aber doch noch: 9 Songs und 2 Intros mit einer Gesamtlänge von 38:29 ist nicht wirklich Value for Money.



VÖ: 28.03.2006


Tracklist:
01. Sawdust In The Blood
02. American Witch
03. Foxy Foxy
04. 17 Years Locust
05. The Scorpion Sleeps
06. 100 Ways
07. Let It All Bleed Out
08. Death Of It All
09. Ride
10. The Devil’s Rejects
11. The Lords Of Salem

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Floris

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