Plattenkritik

Saros - Five Pointed Tongue

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 06.10.2006

Saros - Five Pointed Tongue

 

 

Also, gut finde ich, dass die Lyrics im Booklett abgedruckt sind. Nicht so dolle, dass sie mich arg an Herr Der Ringe und MANOWAR erinnern. Also sehr auf: Ich und mein Schwert waskannsienur! Aber gut, über Texte will ich mich ja grundsätzlich nicht äußern, also ich finds nicht so gut, was deren textliche Gänsefeder zu Papier brachte, verurteil ich aber auch nicht.

Die Musik ist bei dem Quartett aus San Francisco irgendwo angelegt zwischen SENTENCED, DIMMU BORGIR und Peter Tägtgren´s HYPOCRISY, aber: Wesentlich schlechter. SAROS´ Songs haben eine Durchschnittslänge, die irgendwo bei 4-5 Minuten liegt, die sich aber wahnsinnig hinziehen. Nicht, dass die Jungs nicht ein einziges Mal ein gutes Riffing gefunden hätten, nein, auch ein blindes Huhn findet einmal ein Korn, aber wenn, dann wiederholen sie es mehrere Male, dass es sich einfach abnutzt. „sleeping Beast“ hat ein ganz interessantes Gitarrenpartikel zu bieten, aber es passiert eben genau oben geschilderte Situation. Der Gesang ist nicht schlecht, aber langweilig und klingt in meinen Ohren nicht sonderlich packend wider. Die Gitarren sind schlicht, aber halt für derart lange Stücke und eine Komplexität, wie sie die Band anscheinend ansteuert, einfach nicht ausreichend. Das Drumming, genau wie die Gitarren. Es fehlt den Kompositionen an Pepp, an Druck, an dem reißerischen Haken, der zumindest einen Song aus diesem Recording herauszieht. Bei „Origin“ benutzt man dann noch eine monotone Frauenstimme, die beinahe unisono mit dem Sänger den Text unterstreichen soll. Leider haut auch hier das Klischee nicht wirklich hin und es klingt einfach wieder Rest: Wie gewollt und nicht gekonnt.

Diese Sachen hat man schon vielfach gehört und vor allem auch schon besser. Hier ist der Stand zwar höher als bei deutschen Möchtegern-Bands, wie LEEFAY oder wie die heißen, aber er ist praktisch auch nur eine Octave höher und nicht gleiche eine ganze Skala von Tönen. Die Vorbilder bleiben unerreicht und auch ein Kopfnicken bei mir. Dieser Death Metal ist nicht definitiv nicht meine Welt, obwohl ich mir vorstellen könnte, dass junge Menschen, die diese Musikrichtung gerade für sich entdeckt haben, möglicherweise ihre Freude an SACROS haben könnten. Ich jedenfalls nicht.


Tracklist

1. In Arctic Exile
2. F Subzero
3. Sleeping Beast
4. Origins
5. Collapse Of The Tower

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.