Plattenkritik

Scuzz - Scenery Of Life

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Release Date: 21.08.2009
Datum Review: 06.08.2009

Scuzz - Scenery Of Life

 

 

Grunge ist, so müsste man zumindest annehmen, seit dem Ende der 90er Jahre tot. Immer noch gibt es aber einige Bands, die auf den längst abgefahrenen Zug warten um doch noch mit aufzuspringen. Ein Zug, der niemals kommen wird, eine Reise ohne Start und vor allem ohne Ziel.

SCUZZ sind eine eben solche Band, die mit „Scenery Of Life“ ein erstes Lebenszeichen von sich gibt und dabei auf kompletter Länge wie eine dilettantische Kopie von Nirvana klingen. Das fängt bei den Songstrukturen an und macht sogar bei der Stimme von Frontmann und Gitarrist Chris nicht Halt. Dieser versucht krampfhaft die Töne zu treffen, wie es sein scheinbares Vorbild Kurt Cobain getan hat. Dazu fehlt es ihm aber an Lebenserfahrung um die nötige Verzweiflung in der Stimme aufkommen zu lassen. Wirklich erfolgreich gehen Scuzz im Allgemeinen nicht vor. Die Songs auf „Scenery Of Life“ sind nicht schlecht, wirken nur allesamt unausgereift und in etwa zehn Jahre zu spät. Hinzu kommt, das die Abmischung scheinbar nicht richtig funktioniert hat und so überdeckt das Schlagzeug jegliches andere Instrument, so dass zeitweise nur noch ein einziger Brei aus den Boxen kommt. Das fällt ganz besonders bei „Pollution“ und „Road To Nowhere“ auf.

Es fällt wirklich schwer, an dieser Platte ein gutes Haar zu lassen und das tut mir bei jungen, aufstrebenden Bands tatsächlich immer leid. Musik sollte unterstützt und gefördert werden, aber dafür muss die Musik eben auch etwas hergeben. Bei SCUZZ fehlt es aber leider vorne und hinten an Eigenständigkeit, an der Duftmarke, die man hinterlässt. Alles in allem wirkt das Ganze hier wie das Produkt einer Schülerband, die sich selber noch nicht gefunden hat. Schade aber wahr.

Tracklist:

01. 1984
02. Burn The Witch
03. Do Pamine
04. Eaten Soul
05. Knack Knack
06. Pollution
07. Road To Nowhere
08. Secret In The Night
09. The Ballad
10. What´s Wrong
11. Where Are You













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Alex G.

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