Plattenkritik

Set Your Goals - Mutiny!

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Info

Release Date: 14.07.2006
Datum Review: 22.06.2006

Set Your Goals - Mutiny!

 

 

Diese US-Kapelle wirft über Alveran Records ihr neues Machwerk „Mutiny!“ auf den Markt. Selbst betiteln sie sich als positiven Hardcore Punk und das trifft den Nagel auf den Kopf. Eingängige Ohrwurm Melodien mit schnellem Drumming und dazu gibt es zwei Sänger mit unterschiedlich charismatischen Stimmen. Hier und da ein paar Gangvocals und die „Sommer-Hits“ sind fertig. Für Freunde von Anti-Flag, Ignite, Comeback Kid, Lagwagon, Satanic Surfers, Haste oder auch Angels & Airwaves geeignet.

11 Songs, die runter gehen, wie ein kühles Bier an einem warmen Juliabend. Für jede Gartenparty ein Muss. Allerdings will ich nicht den Eindruck erwecken, es handele sich hier nun um Poprock, der sich hinter Tattoos und der Bezeichnung Hardcore verstecken will und nur für Mädchen bis 18 Jahre geeignet ist. Nein, diese Band ist echt und ihre Songs, auch wenn sich irgendwann ein gewisses Schemata erkennen lässt, sind durchaus bestechend. Für die WM durchaus geeignet und würde man diese Lieder in einem Stadion spielen, dann würde auch ich (Oberfußball-Muffel) hingehen. Dazu kommt, dass die Band wie alte Hasen klingt, jedoch erst Anfang 2004 gegründet wurde und danach die USA und Europa bereiste. MTV, wie auch Underground tauglich. Massenkompatibel? Ja, vielleicht, aber trotzdem echt geil!

Diese Platte zu erwerben wäre für einen Melodiefreund kein Faux Pas, denn das Geld lohnt sich und Alveran hat wieder einmal guten Geschmack bewiesen. Die Produktion ist sehr gut und das Arrangements der Song ebenfalls, wenn auch wie gesagt, leicht poppig und halt punkig angehaucht. Aber die zweistimmigen Gitarrenlinien fügen sich sehr gut mit dem, auch mal kratzigen, Gesang zusammen, der schonmal in Shouting umschlägt. Diese Band kann ich mir im Vorprogramm von Ex-Blink 182, wie bei Lost Prophets, aber auch bei Sick Of It All vorstellen, da sie keine Wünsche offen lassen und Trendkinder, wie Underground-Dogs gleichermaßen bedienen können. Mich, der ich nicht der extreme Freund von durchgängigen Melodien und Punkrock bin, haben sie zumindest überzeugt, denn sie verbreiten derart gute Laune, dass ich trotz Regens und morgen anstehender Matheklausur, ein Lächeln auf den Lippen habe und auf einmal, seit fast zehn Jahren, Lust habe zu pogen.

Locker aus dem linken Handgelenk 8 1/2 Skulls erspielt.

Tracklist

1. work in progress
2. we do it for the money, OBVIOUSLY!
3. dead men tell no tales
4. mutiny!
5. this song is definitely NOT about a girl
6. an old book misread
7. this very moment
8. flight of the navigator
9. to be continued
10. don´t let this win over you
11. echoes

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.